Braunschweig. Sommer und Sonne bedeuten auch Hitze und Trockenheit. Vor allem im Garten kann dies schnell zum Problem werden. Dies sollten Gartenbesitzer tun.

Was bewegt Kleingärtnerinnen und Kleingärtner in unserer Region derzeit am meisten? „Trockenheit“, antwortete Manfred Weiß bei dieser Frage schon im vergangenen Jahr wie aus der Pistole geschossen. Und auch in diesem Jahr bringt das Wetter in Braunschweig aktuell wieder jede Menge Sonnenstrahlen und warme Temperaturen mit sich.

Für den Vorsitzenden des Landesverbands Braunschweig der Gartenfreunde ist der Wassermangel in den Gärten zwar nichts Neues, aber ein Problem, dass sich verschärft.

Vorsicht im Garten: Wetter in Braunschweig bringt Hitze und Trockenheit

Schon seit längerem rät der Verband seinen Mitgliedern, das Regenwasser aufzufangen, um dieses im Sommer nicht nur in Braunschweig zur Bewässerung zu nutzen. Doch obwohl viele Gartenfreunde dem Ratschlag folgten, um auf Phasen mit Hitze und Trockenheit vorbereitet zu sein, reiche das Wasser nicht aus.

„Viele haben mittlerweile Tanks für 3 bis 5 Kubikmeter Wasser in den Gärten stehen. Trotzdem müssen sie jetzt in vielen Fällen zusätzlich mit Frischwasser gießen, damit das Gemüse nicht verdorrt“, sagt Weiß im Hinblick auf das Wetter in Braunschweig, das zwar mit seinen Sommer-Temperaturen von manchem gemocht wird, aber mit Trockenheit, Hitze und einer möglichen Dürre nicht nur im Garten eben auch seine Probleme mit sich bringt.

Manfred Weiß, Vorsitzender des Landesverbands Braunschweig der Gartenfreunde. (Archivfoto)
Manfred Weiß, Vorsitzender des Landesverbands Braunschweig der Gartenfreunde. (Archivfoto) © Karsten Mentasti

Was tun im Garten bei Hitze und Trockenheit? Mulchen schützt den Boden vorm Austrocknen

„Gießen“ übrigens meint Weiß wörtlich: „Was wir nicht empfehlen, ist das Beregnen per Rasensprenger. Viel effizienter ist das bodennahe Gießen.“ So lande das Wasser nah an der Wurzel, man vermeide unnötige Verdunstung und beuge einer möglichen Schimmelbildung an Blättern vor.

Um die Feuchtigkeit bei drohender Dürre wegen des sommerlichen Wetters und der Hitze im Boden zu halten, empfiehlt Weiß den Gartenbesitzern, die Beete zu mulchen – sie also dünn mit rohem Kompost oder Rasenschnitt zu bedecken und so zu schützen. Rindenmulch eigne sich allerdings nicht zum Mulchen im Nutzgarten, sagt Weiß, weil dieser durch seine Zersetzungsprozesse dem Boden Stickstoff entziehe und so dessen Fruchtbarkeit verringere.

Garten fit fürs Wetter in Braunschweig machen: „Rasensprengen ist Wasserverschwendung“

Für wenig sinnvoll hält Weiß, den Rasen grün und saftig zu halten. „In Zeiten wie diesen zu sprengen, halte ich wirklich für Wasserverschwendung“, so der erfahrene Kleingärtner schon im Vorjahr. Eine Aussage, die beim aktuellen Wetter in Braunschweig mit Blick auf Hitze, Trockenheit und Dürre auch anno 2023 wieder gilt.

Dass viele Rasenflächen aufgrund von Trockenheit gelb sind, hält er für verkraftbar. Schrebergärten wie die der Mitglieder im Gartenfreunde-Verband seien ohnehin keine „Rasengärten“ sondern dienten vor allem der Erholung und dem Gemüseanbau.

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