Braunschweig. Nachrichten schreiben sich nicht von allein. Stefani Koch nimmt unser Jubiläum als Anlass, einen Tag in unserem Haus zu beschreiben.

Es ist ein riesiger Wandel, den derzeit nicht nur die Braunschweiger Zeitung durchlebt. Alle Tageszeitungen richten sich neu aus, strukturieren um. „Wir sind noch längst nicht fertig. Es geht jetzt erst richtig los“, schildert Chefredakteur Christian Klose. Es gelte, innerhalb der Redaktion Ressourcen zu schaffen für das „Wachstumsfeld Digitales“. Das Ziel: Mehr Reporter-Kapazitäten schaffen, um so den Lesern am Ende mehr Inhalte bieten zu können. „Wir wollen die Themen, die für die Menschen hier in der Region wichtig sind, verlässlich bespielen können“, erklärt Klose.

Leserinnen und Leser besser ansprechen: Thementeams sollen für mehr Vielfalt sorgen.
Leserinnen und Leser besser ansprechen: Thementeams sollen für mehr Vielfalt sorgen. © Braunschweiger Zeitung | Bernward Comes

Eine der großen Neuerungen: Um an diesen Themen kontinuierlich dran zu sein, hat die Redaktion ressortübergreifend „Thementeams“ gebildet: Verkehr, Mobilität und Infrastruktur; Medizin und Gesundheit; Gesellschaft, Familie und Soziales; Kriminalität, Polizei und Prävention; Aktiv sein, Outdoor und Freizeit; Regionale Kultur, Szene, Ausgehen; Nachhaltigkeit, regionale Produkte; Digitalisierung, Start-ups, Transformation; Science; Trendsportarten; Kita, Schule, Bildung und Betreuung; Bauen, Wohnen, Immobilien. Regelmäßig treffen sich die Kollegen nun zu den Themen, um zu gucken: Was gibt es Neues? Wo brennt es? Welche Entwicklungen gilt es zu begleiten? So entstehen Geschichten aus der Region, „die die Leute hier auch lesen wollen“, erklärt Klose.

Digital denkt die Redaktion regional, nicht lokal

Derzeit stehen alle Strukturen innerhalb der Redaktion auf dem Prüfstand. Neue Strukturen halten Einzug, um Reporterkapazitäten zu schaffen. So zum Beispiel die neuen Regionalstrukturen. Wolfsburg, Gifhorn und Helmstedt bilden die „Nord-Schiene“, Salzgitter, Wolfenbüttel und Peine die Süd-Schiene – plus Braunschweig als Zentrum ergibt sich eine Regionaleinheit. Der Vorteil für die Leser: Sie bekommen mehr Inhalte aus der Region. „Digital funktioniert anders, da gibt es keine Grenzen. Die Leute wollen gute Inhalte lesen. Ist sie spannend, interessiert auch den Leser aus Braunschweig eine Geschichte aus Wolfenbüttel. Darauf kommt es an. Wir wollen das Leben und die Bedürfnisse der Menschen in der Region abbilden, ohne die lokalen oder sublokalen Besonderheiten zu vernachlässigen“, verdeutlicht Klose. Die größte Transformation für die Redaktion: „Wir müssen lernen, mit Inhalten anders umzugehen, denn die Ansprüche des Lesers im Digitalen sind deutlich höher.“

Themen und Inhalte müssten anders aufbereitet werden. „Wir müssen noch näher an die Menschen und deren Bedürfnisse ran. Unsere Berichterstattung muss deren Alltag mehr unterstützen und Orientierung geben.“ Wie das funktioniere, habe die Pandemie deutlich gezeigt: „Die Menschen sind zu uns gekommen und wollten Antworten und Hilfestellung haben. Das müssen wir konsequent für die Zukunft betreiben“, sagt Klose.

Was bewegt Menschen im Alltag?

Christian Klose.
Christian Klose. © regios24 | Darius Simka

Und um genau das leisten zu können, wird die Struktur gerade umgebaut. Zur neuen Struktur gehört übrigens auch die Doppelspitze der Redaktion: Das bedeutet nicht nur, dass Kerstin Loehr im Alltag die Frau für das operative Geschäft vor Ort in Braunschweig und Christian Klose der Mann für die Zusammenarbeit mit dem FUNKE-Konzern ist. Chefredakteurin Kerstin Loehr ist zudem in der täglichen Produktion die Content-Chefin, Chefredakteur Klose ist für den digitalen Erfolg der Braunschweiger Zeitung verantwortlich.

Nun aber genug der Theorie. Wie sieht denn nun ein Tag in der Redaktion der Braunschweiger Zeitung aus?

7 Uhr – Die Onliner sind schon wach

Der Online-Frühdienst, der sogenannte Hotwriter, startet und guckt zunächst: Was ist in der Nacht passiert? Gab es einen Unfall, einen Brand, ist politisch etwas passiert, was die Leute unbedingt sofort wissen müssen? Ist das erledigt, ruft er bei Polizei und Feuerwehr an und fragt nach, wie die Lage ist. „Wichtig ist, dass wir dann schnell Bewegung auf den Seiten haben“, erklärt Anna Waiblinger, Chefin vom Dienst (CvD) Digital. Das Tagesgeschäft beginnt. „Wir verbreiten die Inhalte, die die Redaktion produziert. Dazu gehört auch, dass wir Push-Nachrichten auf die Telefone schicken“, erklärt Waiblinger. Aber auch der Blick auf die Startseiten: Stimmt alles, sind sie gut aufgebaut? Sind die relevanten Themen gut zu sehen? Zum Morgenprogramm gehört es außerdem, unsere Abonnenten darüber zu informieren, was gerade wichtig ist. Dieses Themen-Posting geht als Push-Nachricht an unsere Abonnenten raus.

9 Uhr – Der Chef guckt sich die Zahlen an

Philipp Engel von der Online-Redaktion am News-Desk.
Philipp Engel von der Online-Redaktion am News-Desk. © Braunschweiger Zeitung | Bernward Comes

Dienstbeginn für den CvD Digital – entweder Anna Waiblinger oder Philipp Engel. Er ist Experte für die Zahlen und Daten. Er guckt: Was hat die Nutzer besonders interessiert? Diese Informationen spielt er an die Kollegen am Desk, aber auch direkt in die Redaktionen weiter. „Wir sorgen so dafür, dass wir das Nutzerinteresse immer im Blick behalten“, verdeutlicht Anna Waiblinger. So werden die Redaktionen mit Daten versorgt: Wie liefen die Texte? Aber: Längst hat in den Alltag jedes Reporters auch der Blick auf die Zahlen seiner Texte Einzug gehalten. Auch der CvD Digital guckt übrigens, dass Online-Inhalte bestmöglich ausgestattet sind. Zum Beispiel mit Links, Grafiken oder auch Filmen. Ganz wichtig ebenfalls: Sind die Texte auch Suchmaschinen-optimiert ausgespielt, werden sie von möglichst vielen Menschen „gefunden“ und auch gelesen?

9.30 Uhr – Ohne Content ist Zeitung nicht mehr denkbar

Die Social-Media-Kollegin Lara Hann legt los. Sie moderiert die Kommentar-Funktionen sowohl auf dem Online-Auftritt der Braunschweiger Zeitung als auch auf Facebook und Instagram. Aber auch Postings bei Facebook und Instagram sind ihr Job. Und sie beantwortet Anfragen von Lesern. Ganz besonders hat sie bei ihrer Arbeit die verschiedenen Zielgruppen der Kanäle im Blick. Punktgenau wählt sie aus den Inhalten, die die Reporter liefern, aus, was zur jeweiligen Zielgruppe passt.

10 Uhr – Was ist heute wichtig?

Das Morning-Briefing startet. Und das ist, wie Chefredakteur und für das Digitale Verantwortliche, Christian Klose erklärt, „onlinegetrieben“. Hier sitzen der diensthabende Online-Kollege, die Content-Chefin, also Chefredakteurin Kerstin Loehr, der Chef des Lokalen in Braunschweig, Henning Noske, sowie die Regionalleiterinnen Nord und Süd, Anna Waiblinger und Katrin Schiebold. Auch der Chef des Produktions-Desks, Michael Strohmann, und der Kollege unseres Partners Harz-Kurier sind dabei. Denn: Auch die Themen aus dem Harz interessieren in unserer Region.

Immer im Austausch: Michael Strohmann (links), Kerstin Loehr und Christian Klose.
Immer im Austausch: Michael Strohmann (links), Kerstin Loehr und Christian Klose. © regios24 | Darius Simka/regios24

Jetzt geht es insbesondere um die Frage: Was läuft online gut, was sind die Themen des Tages? Der Online-Kollege trägt die Zahlen vor. Was wird besonders gut „geklickt“?! Wo sollte also unbedingt nachgedreht werden, weil es die Menschen ganz besonders interessiert? Wenn es gilt, schnell auf ein gutes Thema zu reagieren, kommt der „Reporter des Tages“ ins Spiel. Er hat die Kapazitäten, um sofort loszulegen. „Das auf Online-Analysen gestützte Morning-Briefing ist eine ganz entscheidende Konferenz, ein wichtiger Seismograph für das Aufdecken relevanter Themen. Aus der datengestützten Analyse: Was ist online gut gelaufen, diskutieren wir: Wie können wir die Themen so aufbereiten und weiterentwickeln, dass sie auch möglichst viele Menschen erreichen?“, erklärt Kerstin Loehr. „Sind es Themen, die eindeutig regional laufen müssen oder auch rein lokal ,weitergedreht´ werden können? Oder umgekehrt: Sind es lokale Themen, die eine regionale Relevanz entfalten?“

Bestes Beispiel war unlängst die regionale Wirtschaftsgeschichte über die Übernahme hiesiger Real-Märkte durch Globus: „Die stieß auf ein so großes Leserinteresse, dass wir das Thema ausführlich lokal weitergedreht haben. Denn diese Übernahme war für viele Menschen ein solch besagtes relevantes Thema – es ging zum einen um die Zukunft des Personals und damit um Existenzen – viele von uns sind aber auch einfach mit den Real-Märkten groß geworden.“

10.30 Uhr – Der Blick geht auch nach Berlin

Erster Kontakt des Tages mit den Kollegen der Funke-Zentralredaktion in Berlin (ZRB) und den Vertretern der übrigen Funke-Zeitungen. Die ZRB produziert einige Seiten auch für die Braunschweiger Zeitung – Politik, Ratgeber, Wirtschaft oder Panorama zum Beispiel. Diese Konferenz übernimmt Content-Chefin Kerstin Loehr.

10.30 Uhr – Die Regionalkonferenzen Süd und Nord beginnen.

Mit dabei sind im Süden die Regionalleitung für diesen Bereich, Katrin Schiebold, und die Redaktions- beziehungsweise Teamleiter aus den Redaktionen Salzgitter, Peine und Wolfenbüttel. Im Norden sind es Regionalleiterin Anna Waiblinger sowie die Redaktions- beziehungsweise Teamleiter aus Wolfsburg, Helmstedt und Gifhorn. „Wir gehen die Themen des Tages durch. Was ist für die überregionale Berichterstattung interessant – was ist online gut gelaufen“, schildert Katrin Schiebold. „Es geht vor allem darum, die Themen aus den Redaktionen sichtbarer zu machen. Und die täglichen Konferenzen, aber auch die Wochenkonferenzen sind tatsächlich eine Art Ideenbörse“, sagt Katrin Schiebold: Wenn ein Thema in Peine gut läuft – wäre es nicht auch denkbar für Wolfenbüttel oder Salzgitter? Könnte es gar weiterentwickelt werden? Wie sehen die lokalen Besonderheiten aus?

Katrin Schiebold hat die Themen im Süden im Blick.
Katrin Schiebold hat die Themen im Süden im Blick. © Braunschweiger Zeitung | Bernward Comes

„Das Ziel ist ganz klar: Wir wollen noch kreativer werden, gemeinsam im Team mehr Ideen entwickeln“, erklärt die 51-Jährige. Doch nicht nur was die Themen angeht, sollen die Regionalkonferenzen wirken. „Es sollen und dürfen auch gern neue Formate entstehen – auch mit Blick auf Online“, sagt Katrin Schiebold. Und genau hier kommt ihre neue Nord-Kollegin Anna Waiblinger besonders mit ins Spiel. Sie war bisher CvD Digital und wechselt dieser Tage die Position, wird Regionalleiterin Nord. Als Online-Expertin wird sie in dieser für sie neuen Runde ihren Blick ganz genau darauf legen, wie die Inhalte auch digital besser ausgespielt werden können. Katrin Schiebold: „Alles soll durchlässiger werden. Vor allem die starre Struktur von Mantel und Lokalredaktionen wollen wir aufbrechen. Das gibt es ja gar nicht mehr. Was wir haben ist: ein Content.“

Gegen 11 Uhr

Content-Chefin Kerstin Loehr nimmt Kontakt mit den Reportern und dem Landeskorrespondenten unserer Zeitung, Michael Ahlers, auf. Wer liefert was? Welche Themen drängen ins Blatt? In dieses Briefing fließen übrigens auch die Informationen ein, die die Regionalleiterinnen Nord und Süd aus ihren Konferenzen an die Content-Chefin weitergeben. Also: Was ist in den Redaktionen besonders spannend und könnte ein größeres Thema sein?

Gegen 12 Uhr

Redakteurin Jacqueline Carewicz am News-Desk
Redakteurin Jacqueline Carewicz am News-Desk © Braunschweiger Zeitung | Bernward Comes

Die Chefin vom Dienst Print, Jacqueline Carewicz, oder ihr Kollege Harald Likus, starten in ihren Arbeitstag, lassen sich zunächst von Content-Chefin Kerstin Loehr unterrichten, was die „Hammerthemen des Tages“ sind. Anschließend sehen sie die diversen E-Mail-Ordner und Agenturmeldungen durch – und behalten diese auch für den Rest des Tages im Blick. „Und selbstverständlich habe ich zu Hause schon Nachrichten gehört, um mich zu informieren, was in der Welt los ist“, schildert Jacqueline Carewicz. Ganz wichtig auch: Was melden diverse Portale über unsere Region? Was kündigen die Agenturen an? Aus all diesen Informationen „erstelle ich den Plan für unser Print-Produkt, dafür weiß ich auch von der Content-Chefin, was aus unseren Lokalredaktionen besonders interessant ist und auf die durchlaufenden Seiten drängt“, erklärt Jacqueline Carewicz. Auch ein erstes Gerüst für die Titelseite der Braunschweiger Zeitung für den nächsten Tag hat sie nun bereits im Kopf. Anschließend startet sie mit der Produktion „ihrer“ Seiten: Titelseite, Thema des Tages, Antworten, Niedersachsen und Region.

12 Uhr

Produktions-Chef Michael Stroh­mann verschickt die erste Übersicht der Themen-Highlights des Tages an alle Redaktionen und Ressorts. Der Produktionschef kümmert sich übrigens auch um die Absprache mit der Blattplanung – gemeinsam werden die Umfänge und Seitenbelegungen der diversen täglichen Zeitungsausgaben festgelegt. „Das mag etwas bürokratisch klingen, doch genau das ist es nicht. Eine Zeitung herzustellen, ist in allen Phasen des Prozesses eine absolut lebendige Angelegenheit“, sagt Strohmann.

14.15 Uhr

Absprache mit dem Mantelseiten-Kunden Goslarsche Zeitung. Welche Themen übernehmen die Goslarer für die Print-Ausgabe des nächsten Tages, was muss ausgetauscht werden?

14.30 Uhr

Hat auch mal Spätdienst: Stefan Lienert.
Hat auch mal Spätdienst: Stefan Lienert. © Braunschweiger Zeitung | Bernward Comes

Der späte Hotwriter beginnt seinen Dienst. Damit der Übergang nahtlos ist, arbeiten der frühe und der späte Hotwriter eine Stunde parallel. In dieser Stunde ist dann auch Zeit für aufwendigere Projekte wie Videos schneiden oder Bildergalerien erstellen. Zu den Aufgaben der Online-Kollegen gehört es aber auch, die Reporter technisch zu unterstützen oder Agenturmaterial aufzubereiten und online zu stellen.

15.30 Uhr

Konferenz mit den Kollegen der ZRB und allen Funke-Standorten. Was ist inzwischen im Laufe des Tages passiert? Wo müssen auf den Mantelseiten noch Themen ausgetauscht werden? All das bespricht CvD Print Jacqueline Carewicz – beziehungsweise ihr Kollege Harald Likus – mit den Kollegen. Und schon jetzt gibt es einen kleinen Ausblick auf den nächsten Tag – also die Themen der Print-Ausgabe des übernächsten Tages und die Online-Themen des nächsten Tages.

16 Uhr

Themen-Konferenz am Desk in Braunschweig – mit der Content-Chefin, dem Digital-Chef, dem Produktions-Chef, der CvD Print und dem CvD Online. Aber auch verschiedene Ressortchefs sind dabei. Hier werden die Print-Top-Themen des übernächsten Tages sowie die Online-Geschichten des nächsten Tages besprochen. Und auch hier: Die Online-Kollegen tragen vor, welche Themen digital besonders gut und „klickträchtig“ sind, so dass sie – auch in der Print-Ausgabe – „weitergespielt“ werden sollten. Festgezurrt wird hier auch: Welche Geschichte geht wann online?

16.30 Uhr

Die Content-Chefin, die CvD Print und der Produktions-Chef werfen einen ersten Blick auf die Titelseite der Braunschweiger Zeitung des nächsten Tages: Passen die Fotos, die die Lokalredaktionen vorschlagen? Ist die Komposition der Titelseite insgesamt gut? Wo muss nachgesteuert werden?

17 Uhr

Der CvD Digital schickt einen Newsletter raus: das Corona-Update.

17.45 Uhr

Noch ein Newsletter geht raus. Der CvD Print präsentiert den Abonnenten die Top-Themen aus der Region. Es sind Artikel angerissen, die bereits online angeboten werden. So können unsere Abonnenten die Texte schon online lesen, bevor sie am nächsten Tag in der gedruckten Zeitung stehen.

18 Uhr

Die Abschluss- und Überschriften-Konferenz beginnt. Jetzt stehen alle Seiten auf dem Prüfstand. Die Content-Chefin, der Produktions-Chef, ein Produktionsdienst-Spätdienst und die CvD Print werfen einen genauen Blick auf die Mantel-Seiten des nächsten Tages – inklusive der ersten Lokalseite aus Braunschweig. Wo muss nachgebessert werden? Wo ist eine Überschrift unverständlich? Wo ist ein Foto vielleicht zu klein, oder die Bildunterschrift nicht verständlich?

18.30 Uhr

Abends gibt es auch mal eine Podiumsdiskussion zu moderieren für Redakteure wie Henning Noske.
Abends gibt es auch mal eine Podiumsdiskussion zu moderieren für Redakteure wie Henning Noske. © regios24 | Darius Simka/regios24

Zahlreiche Lokalreporter sind noch im Einsatz. Schließlich ist auch abends in einer Stadt wie Braunschweig viel los. Aber auch der Sport, die Wirtschaft oder die Kultur sind selbstverständlich oft noch in den Abendstunden unterwegs. Bei einem Eintracht-Spiel, einer Diskussion von Wirtschaftsvertretern oder einer Theater-Premiere. Aber auch hier gilt: Planbar ist ganz bestimmt nicht alles. Manchmal passieren Dinge, die die Menschen schnell erfahren müssen. Ein Unwetter zum Beispiel. Dann gilt es, flexibel zu reagieren. Welcher Fotograf kann rausfahren? Wer übernimmt die Recherche? Wer setzt online die erste Meldung ab? „Die muss schnell raus. Alles weitere aktualisieren wir dann je nach Nachrichtenlage. Dann schauen wir: Wo bringen wir das Ereignis noch in der Print-Ausgabe unter“, erklärt Cornelia Steiner, stellvertretende Leiterin der Lokalredaktion Braunschweig. Dann wird umgeplant – „meist klappt es am Ende auch bis zum Andruck um 21.45 Uhr“, erklärt sie lachend. Und: „Auch in der Print-Ausgabe aktualisieren wir die Texte für unsere Leser noch, sobald es aktuelle Nachrichten und Entwicklungen gibt.“ Allerdings: gegen 23 Uhr ist Schluss – zumindest für die gedruckte Ausgabe unserer Zeitung. Manchmal sei der Druck groß – immer in dem Wissen: „Für die gedruckte Zeitung gelten feste Zeiten. Das muss alles passen, und die Texte sollten keine Fehler enthalten – all das versuchen wir zu berücksichtigen. Auch, wenn es manchmal ganz schön knapp wird mit der Zeit.“

23 Uhr

Der Dienst der Online-Kollegen endet. Und trotzdem gibt es noch Bewegung auf unserer Homepage. Artikel, die die Reporter vorproduziert haben, können zielgenau zu einer bestimmten Zeit ausgesteuert werden. So gibt es frische Inhalte – auch bevor der frühe Hotwriter um 7 Uhr am nächsten Morgen seinen Dienst beginnt. Auch für die Print-Ausgaben ist übrigens gegen 23 Uhr Schluss. Jetzt werden keine Inhalte mehr aktualisiert. Der Druck der Zeitungen läuft auf Hochtouren.

75 Jahre Braunschweiger Zeitung

Dieser Text ist Teil unseres großem Themenschwerpunktes zum 75-Jährigen Bestehen der Braunschweiger Zeitung.

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