„Wenn ein Ereignis bewiesen hat, wie hilfreich, notwendig und wirtschaftlich das Arbeiten zu Hause ist, dann die Corona-Krise.“

Wenn ein Ereignis bewiesen hat, wie hilfreich, notwendig und wirtschaftlich das Arbeiten zu Hause ist, dann die Corona-Krise. Als das Virus Deutschland erreichte, wechselten zigtausende Arbeitnehmer ins Homeoffice und hielten den Laden am Laufen. Sie waren und sind produktiv und leisten ihren Beitrag, dass die Betriebe und in Summe die Volkswirtschaft nicht zusammenbrechen.

Vor diesem Hintergrund ist es mindestens bedauerlich, dass die Bundespolitik über ein Recht auf Homeoffice entscheiden muss. Eigentlich sollte doch jeder erkannt haben, dass Homeoffice nicht ein anderes Wort für Extrem-Couching ist, sondern für hohe Produktivität. Dass Maurer, Krankenschwestern und Arbeiter in den Fabriken nicht an den heimischen Schreibtisch wechseln können, ist logisch. Mitarbeiter im Einkauf zum Beispiel oder in der Personalabteilung aber schon. Warum sollten sie es nicht mit großer Selbstverständlichkeit tun, wenn Bedarf ist? Nicht nur in Corona-Zeiten, sondern auch wenn etwa das Kind krank ist. Sozialkassen würden entlastet, Arbeitsabläufe nicht unterbrochen.

Die Politik sollte lediglich den rechtlichen Rahmen fürs Homeoffice vorgeben, die Details Betriebsvereinbarungen regeln. Aber soweit ist man offenbar in vielen Betrieben noch nicht. Deshalb ist ein Rechtsanspruch aufs Homeoffice wohl unumgänglich. Leider.