Bier aus Abwasser sieht eher nach einem Werbe-Coup als einer ernst gemeinten Dauerlösung aus.

Der Zugang zu sauberem Wasser ist ein Menschenrecht, doch noch immer bleibt dieses Millionen Menschen verwehrt. Während in anderen Nationen der Erde teilweise dramatische Wasserknappheit herrscht, reicht hierzulande der simple Gang zum Wasserhahn, um das wertvolle Nass in scheinbar unbegrenzter Menge laufen lassen zu können. Wasser ist aber auch wesentlicher Bestandteil eines der liebsten Getränke der Deutschen: dem Bier. So weit, so gut. Was hat es jedoch mit der Kombination Abwasser/Bier auf sich? Klingt irgendwie eklig, oder? Doch was auf den ersten Blick komisch erscheint, muss nicht zwangsläufig schlecht sein. Wieder aufbereitetes Abwasser beim Brauen zu verwenden, ist doch recht clever von den Bierfreunden der Herforder Firma Xylem. Allerdings hält sich die von ihr auf diesem Wege produzierte Menge doch in gewissen Grenzen. Das sieht so eher wie ein Werbe-Coup aus denn eine ernst gemeinte Dauerlösung mit dem Ziel der Nachhaltigkeit. Die Bewertung sei hierbei jedem selbst überlassen. Doch die Methode liegt nun in jedem Fall auf dem Tisch – und findet hoffentlich ihre Nachahmer. Es muss ja nicht unbedingt Bier sein, das am Ende der Wasser-Wiederverwertungskette steht. Da gibt es sicherlich auch andere Möglichkeiten.