„So viel Geld, das ich ausgebe, nur weil ich zu faul bin zu kochen. So viel Geld, das ich für gute Zwecke hätte einsetzen können.“

Wenn ich von der Arbeit komme, bin ich häufig müde und meine Lust zu kochen hält sich – obwohl ich es eigentlich sehr gerne tue – in Grenzen. Häufig bestelle ich dann etwas zu essen oder gehe in einen der Imbisse in der Braunschweiger Innenstadt. Hier ein Burger für zehn Euro, dort ein Curry für sieben. Ein Getränk gibt es auch immer dazu.

Für einen Besuch im Restaurant reicht es meistens nicht – schlichtweg, weil ich zu geizig bin. Wenn ich dann zum zweiten oder dritten … oder vierten Mal in der Woche außerhalb gegessen habe und auf meinem Weg nach Hause an mehreren Bettlern vorbeigehe, plagt mich das schlechte Gewissen. So viel Geld, das ich ausgebe, nur weil ich zu faul bin zu kochen. So viel Geld, das ich für gute Zwecke hätte einsetzen können.

Einen Mietkoch bestellen? Das wäre nicht so mein Ding. Mal ganz davon abgesehen, dass er mich für die Ausstattung meiner – nach wie vor studentisch eingerichteten –Küche vermutlich auslachen würde. Natürlich sollten wir uns alle immer mal wieder etwas gönnen. Wir arbeiten hart für unser Geld, wir können es auch ausgeben wie wir wollen. Aber wenn wir uns Luxus leisten, sollten wir immer darüber nachdenken, ob wir mit dem Geld auch anderen helfen könnten. Anderen, die das Geld nicht für Luxus, sondern schlichtweg zum Überleben brauchen.