Lehre. Die Feuerwehren in der Gemeinde Lehre werden mit neuer Schutzkleidung ausgestattet. Deshalb ist sie jetzt nicht mehr blau.

Neue Schutzbekleidung gibt es für alle acht Ortsfeuerwehren in der Gemeinde Lehre. Die ersten Sätze seien kurz vor den Feiertagen von der Gemeinde übergeben worden, die im ersten Schritt schon eine hohe Summe investiert hat. Sie informierte auch darüber, warum nun gewechselt wird.

Grund sei gewesen, dass der Hersteller der alten Schutzbekleidung die Produktion des in der Gemeinde genutzten Modells eingestellt hatte. So sei auf Führungsebene der Entschluss gefasst worden, einen komplett neuen Weg einzuschlagen. Nach einer Ausschreibung sei die Firma Textport als neuer Ausrüstungshersteller gewonnen worden. Nicht nur der Hersteller, auch die Farbe der neuen Kleidung ist neu. „Ab sofort ändert sich die Farbe von dunkelblau zu beige-gold“, heißt es in der Mitteilung.

Der neue Stoff soll die Feuerwehrleute besser vor Flammen und Hitze schützen

Schon im vergangenen Sommer war beispielsweise beim Feuerwehrtag in Velpke oder dem Tag der offenen Tür bei der Feuerwehr in Schöningen die ein oder andere Uniform in „Tarnfarbe“ zu sehen. Sandbraun, statt Dunkelblau. Auch bei anderen Wehren sei man dabei, die Schutzkleidung nach und nach zu ersetzen, hieß es. Der neue Stoff soll besser vor Flammen und Hitze schützen, lasse sich aber im Vergleich zu den zuvor verwendeten Textilien nicht so gut und dauerhaft haltbar einfärben, lautete die Begründung für die neue Farbe.

Rußpartikel, Schmutz und Kontaminationen mit möglicherweise sogar schädlichen Stoffen seien auf der hellen Kleidung zudem deutlich besser zu sehen. Das war früher nicht gewollt, heute schon. Dies sei nämlich von Vorteil, wenn es um den Gesundheitsschutz der eingesetzten Feuerwehrkräfte geht: So ist auf einen Blick zu erkennen, ob eine Kontamination stattgefunden hat.

110.000 Euro hat die Gemeinde Lehre im ersten Schritt für die Schutzkleidung investiert

Aus Lehrscher Sicht habe die neue Kleidung noch weitere Vorteile. Der neue Oberstoff IB-Tex solle hohen Tragekomfort, aber auch beste Sicherheitsstandards für die Einsatzkräfte bieten. In der neuen Jacke ist außerdem das Integrierte Rettungssystem verbaut. Hierunter versteht man einen Gurt, der in die Jacke eingelassen wird und mit dem sich die Einsatzkräfte an Absturzkanten, im Drehleiterkorb oder auf Leitern sichern und in Notfallsituationen sogar selbständig aus einem Fenster abseilen können.

In den neuen Jacken ist das Integrierte Rettungssystem verbaut. 
In den neuen Jacken ist das Integrierte Rettungssystem verbaut.  © Gemeindefeuerwehr Lehre | Privat

Die ersten 70 Garnituren wurden nun also im ersten Schritt an Atemschutzgeräteträgerinnen und Atemschutzträger der Ortsfeuerwehren in Lehre ausgegeben. In den nächsten Jahren sollen nach und nach alle weiteren der zur Zeit 339 aktiven Kameraden und Kameradinnen der Gemeinde mit der neuen Schutzkleidung ausgestattet werden. In diesem ersten Schritt investierte die Gemeinde 110.000 Euro im Jahr 2023.

Auch Lehres Bürgermeister Andreas Busch wird in der Mitteilung zitiert: „Einen großen Dank an alle Einsatzkräfte der Gemeindefeuerwehren für ihren großartigen Einsatz für die Menschen in der Gemeinde. Es ist das Ziel von Politik und Verwaltung, die Feuerwehrleute bei ihrer Arbeit nach besten Sicherheitsstandards zu schützen.“

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