Helmstedt. Mit Schockanrufen versuchten Betrüger es bei zahlreichen Senioren in Stadt und Kreis Helmstedt. Die Polizei meldet: Erfolg hatten die Täter nicht.

Regelrecht überzogen von Betrugsversuchen wurden am Dienstag Stadt und Kreis Helmstedt. Das berichtet die Polizei. Die Masche war stets dieselbe: Unbekannte melden sich per Telefon bei überwiegend älteren Menschen, geben sich als naher Verwandter oder Polizeibeamte aus und versuchten vor dem Hintergrund eines angeblich selbst verschuldeten Verkehrsunfalls von den Angerufenen Geld zu ergaunern.

Hierbei geht es den Tätern um den Schock: Ein tödlicher Verkehrsunfall, Sohn oder Tochter müssen ins Gefängnis wenn nicht sehr schnell eine Kaution bezahlt werde. In allen bislang bekannt gewordenen Fällen erkannten die Senioren die Betrugsmasche, beendeten die Telefonate und informierten die Polizei.

Polizei lobt Helmstedter Senioren

Thomas Figge, Sprecher der Polizeiinspektion Wolfsburg Helmstedt lobt das Verhalten der Angerufenen: „Sie haben richtig gehandelt, die Situation beherrscht und die Zügel des Handelns in der Hand behalten.“

Immer wieder kommt es zu Betrügereien oder Betrugsversuchen bei denen Unbekannte bei Senioren anrufen und sich unter dem Vorwand einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht zu haben und nur über eine Kaution frei zu kommen. Eine andere Masche: Es wurden angeblich Einbrecher festgenommen und bei denen hätte man eine Liste gefunden, auf der der Name der Angerufenen steht. Das Vermögen der Angerufenen sei in Gefahr und man sollte Schmuck oder Bargeld einem Polizisten aushändigen. Am Ende ist der Polizist nicht echt und die Wertsachen sind weg.

Schäden bei Trickbetrug sind nicht nur materiall, sondern auch emotional

Dabei ist den Straftätern die Gesundheit ihrer Opfer völlig egal. Oft fallen die Betrogenen in ein tiefes emotionales Loch und sehen sich ihres kompletten Vermögens beraubt, schreibt die Polizei weiter. Der bislang bundesweit verursachte Schaden dürfe in die Millionen gehen.

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