Gifhorn. So erlebte die Arbeitsgemeinschaft Fair Trade School des Otto-Hahn-Gymnasiums die Preisverleihung. Das sind ihre nächsten Pläne.

Die fünf Schülerinnen und Schüler des Gifhorner Otto-Hahn-Gymnasiums hörten schon bei der Festrede von Nicole Kumpis, der Präsidentin des Sportvereins Eintracht Braunschweig, genau zu. Denn was sie beim Lob des Ehrenamts über 14 ausgewählte Projekte aus der Region für den 20. Gemeinsam-Preis unserer Zeitung sagte, das traf schon ziemlich genau auf die Arbeitsgemeinschaft (AG) Fair Trade School zu: Ehrenamtlich und aus Überzeugung? Stimmt. Das Versprechen, gemeinsam stark zu sein? Auf jeden Fall.

Gleich darauf aber waren Miriam Böning, Luis Schubert, Kayla Ahrens, Jule Otto und Luisa Pahlmann ganz persönlich gemeint, als Laudatorin Ann-Kristin Hartz über die regionsweit einzigartige AG sprach: Über ihren Beitrag zum Umweltschutz und für einen stabilen gesellschaftlichen Zusammenhalt. Über die Idee aus den Reihen der Schüler, die sie jahrgangsübergreifend weitergegeben haben, um mittlerweile engagierte Eltern einzubeziehen.

Das legt die Laudatorin den Preisträgern ans Herz

„Euer Engagement hat einen Wert für die ganze Region. Lasst euch nicht ausbremsen!“, appellierte die Laudatorin an die Gymnasiasten. Bestärke das Ergebnis der Leserwahl die Schüler doch, mit ihren Bemühungen für einen fairen und nachhaltigen Handel langen Atem zu beweisen und andere Menschen mitzunehmen: „Alte Gewohnheiten mal ablegen“, riet Hartz.

Dass ausgerechnet ihr Projekt den mit 2500 Euro dotierten zweiten Preis der Leserwahl zugesprochen bekommen würde, damit hatten die Gifhorner Jugendlichen am allerwenigsten gerechnet. „Überraschend war das schon“, sagte AG-Sprecherin Jule Otto. Co-Sprecherin Miriam Böning verstand die Auszeichnung als Bestätigung, „denn wir stecken schon viel Arbeit und Zeit in das Projekt“.

Die Arbeitsgemeinschaft am Otto-Hahn-Gymnasium steht gar nicht als regelmäßige Unterrichtsveranstaltung auf dem Stundenplan der Schüler. Die Treffen im monatlichen Rhythmus kommen noch zu dem Pflichtprogramm dazu. Aus Überzeugung eben. In der Zeit zwischen den Treffen gilt es, an den Themen dranzubleiben, die besprochenen Aktionen für die Schule umzusetzen.

Hier hilft das Preisgeld dem Ehrenamt weiter

Dank des Preises wird eine konkrete Idee, die sich die AG längst auf die Fahnen geschrieben hat, plötzlich viel leichter. Speziell für den siebten Jahrgang soll es ein faires Frühstück geben mit nachhaltig erzeugten und fair gehandelten Lebensmitteln. Das wird mit den 2500 Euro Preisgeld mit einem Mal viel bezahlbarer. Zwar habe der Schulverein den Ansatz unterstützt, dennoch stand bisher eine Kostenbeteiligung der Schüler als Umlage oder Spende im Raum. Jetzt kann es sich die AG wohl durchaus leisten, die Mitschüler großzügig einzuladen, um sie für ihren Fair-Trade-Ansatz zu begeistern – ganz so wie es Festrednerin Kumpis formuliert hatte: „Aus Überzeugung.“

Begleitet wurden die Schüler von einer sichtlich stolzen Direktorin Susanne Pilarski und den beiden Lehrern Silke Dudda und Guido Klosterberg. Klar, dass sie mit den Schülern mitfieberten, ihnen die Daumen drückten. Außer dem Preisgeld nahm die AG eine gerahmte Urkunde für die Schulräume entgegen, eine Dokumentation des 20. Gemeinsam-Preises, Blumen – und eine Besonderheit. Wegen der 20. Auflage des Preises gab es die Skulptur zur Versinnbildlichung der Idee nicht allein für den ersten Preisträger, sondern in etwas kleinerem Maßstab auch für die Podiumsplätze zwei und drei. Ein Hingucker für die Vitrine.

Hände voll mit Erinnerungsstücken

Schnell waren da alle Hände voll. Wie gut – und nachhaltig –, dass die Gifhorner für die Fahrt zur Preisverleihung Fahrgemeinschaften gebildet hatten. Da konnten die Schüler die Erinnerungsstücke festhalten und die Pädagogen die Lenkräder.

Vorher ging es aber noch mit einem kleinen Fußweg hinüber ins Pressehaus unserer Zeitung. Bei einem Empfang warteten auf die Schüler leckere Häppchen und viele interessierte Gesprächspartner aus den Reihen der anderen 13 nominierten Projekte.

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