Tülau-Fahrenhorst. Diese soll europaweit zum Einsatz kommen und mit neuen Fahrzeugen ausgerüstet werden. Die Euro Task Force schult schon die Feuerwehren in Brome.

Das Land Niedersachsen rüstet sich gegen die steigende Gefahr von Wald- und Moorbränden. Dazu werden nicht nur spezielle Waldbrandlöschfahrzeuge vom Typ „CCFM3000“ angeschafft, sondern dazu auch Spezialeinheiten aufgebaut, die europaweit zum Einsatz kommen sollen. Eine davon soll gemeinsam mit dem Landkreis Uelzen im Kreis Gifhorn beheimatet werden, berichtet Kreisfeuerwehr-Pressesprecher Michael Gose. Eins von zwei Fahrzeugen sollen voraussichtlich in Tülau-Fahrenhorst und eins im Papenteich stationiert werden.

Dieser Plan steht im Zusammenhang mit der neuen Schulungsreihe zum Thema Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung, mit der sich der Feuerwehren in der Samtgemeinde Brome seit einigen Tagen auf die kommende Waldbrandsaison vorbereitet. Die Euro Task Force Multiplikatoren Fabian Wernthal aus Tülau und Wilm Borchert aus Bergfeld schulten rund 50 Feuerwehrleute in der vergangenen Woche zu dem immer drängender werdenden Thema.

Lesen Sie außerdem zum Thema Waldbrände:

Trotz der Tatsache, dass der Landkreis Gifhorn zu den Waldbrandrisikogebieten des Landes Niedersachsen gehört, sei man bis auf den Moorbrand in Neudorf-Platendorf im Sommer 2022 noch relativ glimpflich davongekommen, so Gose mit Verweis auf die teils verheerenden Brände im Harz und in Sachsen.

Feuerwehr aus Brome im Einsatz in ganz Europa

Im Rahmen der Euro Task Force Ausbildung gehe es nun darum, das bereits vorhandene Wissen der Kameradinnen und Kameraden speziell auf diese neuen Anforderungen zu kanalisieren. Im Ernstfall könne es sein, dass die Ehrenamtlichen der künftigen Spezialeinheit für bis zu einer Woche irgendwo von Polen bis Portugal zum Einsatz kommen.

Die beiden Euro Task Force Multiplikatoren Wernthal und Borchert mit Löschrucksack und Schlauchtragekorb vor der Planspiel Wand.
Die beiden Euro Task Force Multiplikatoren Wernthal und Borchert mit Löschrucksack und Schlauchtragekorb vor der Planspiel Wand. © Feuerwehr Gifhorn | Michael Gose

Heißere und trockenere Sommer im Kreis Gifhorn

Durch eine sich verändernde Vegetation auch in unserer Region mit längeren Trockenphasen über den gesamte Sommer, ohne dass Böden bei wenig Regen zwischendurch nass werden, steige das Waldbrandrisiko massiv – besonders wenn noch viel trockenes Totholz am Waldboden hinzukommt, führte Bromes Gemeindebrandmeister Frank-Friedrich Mosel aus. Daher sei es umso wichtiger, das Thema bereits vor Beginn der diesjährigen Waldbrandsaison in den Köpfen der Kameraden zu verankern. Auch wenn die Fahrzeuge noch bis Anfang 2024 auf sich warten lassen, könne auch mit dem Bestandsfahrzeugen durch das sogenannte Pump-and-RollVerfahren zusammen mit dem Einsatz flexibler und leichter Schläuche sowie durch Löschrucksäcke und Multitools viel erreicht werden.

Durch abwechslungsreiche Theorie- und Praxiselemente mit realistischer Übungslage an einer Miniaturübungswand hätten alle Teilnehmer jede Menge Wissen in die Wehren mitnehmen können, so Pressesprecher Gose. Das Thema werde die Feuerwehren insbesondere in den waldreichen Gegenden in Zukunft stärker fordern, zeigte sich Mosel überzeugt. Daher sei es umso wichtiger, schon jetzt in Schulung und Sensibilisierung zu investieren.

Lesen Sie weitere Nachrichten aus dem Kreis Gifhorn und der Region:

Mehr wichtige Nachrichten aus dem Landkreis Gifhorn lesen:

Täglich wissen, was in Gifhorn passiert: Hier kostenlos für den täglichen Gifhorn-Newsletter anmelden!