Gifhorn. Erneuter Schnee und Glätte führten im Landkreis Gifhorn zu 15 Unfällen. Auch Feuerwehren waren im Einsatz. Ein Linienbus verunglückte bei Hillerse.

Dichtes Schneetreiben am Freitagabend, Sonnenschein am Sonntag – und ein arbeitsreicher Samstagmorgen. Der erneute Wintereinbruch kurz vor Frühlingsbeginn führte zu zahlreichen Einsätzen von Feuerwehren, Polizei und Rettungskräften. 15 Unfälle verzeichnete die Polizei, dazu 25 Gefahrenstellen von Bäumen, die unter der Schneelast zusammengebrochen waren.

Um 23:20 Uhr am Freitagabend kollidierte nach Polizeiangaben auf der B 4 im Bereich Wichelnförth zwischen Gifhorn und Groß Oesingen ein Lastwagen mit einem Baum, der dem Schnee nicht mehr standgehalten hatte und auf die Straße gestürzt war. Der Lkw mit 25 Tonnen Ladung konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und rutschte anschließend in den Graben. Wie die Polizei Gifhorn berichtete, blockierte der Auflieger die Fahrbahn. Die Bergung dauerte von 3 bis 5 Uhr. Der Fahrer blieb unverletzt.

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Linienbus rutsche bei Hillerse in den Graben

Zeitgleich wurde ein Linienbus gemeldet, der auf der Landesstraße 320 im Bereich Hillerse in den Graben gerutscht war. Im Bus habe sich nur der Fahrer befunden, so die Polizei. Auch er blieb unverletzt.

Bei einem Unfall bei Ettenbüttel erlitten am Samstagmorgen die beiden Insassen beim Zusammenprall mit einem Baum leichte Verletzungen. Sie wurden mit dem Rettungswagen ins Klinikum nach Gifhorn transportiert.

Gegen 21.40 Uhr am Freitagabend wurde laut Polizei der erste Glätteunfall gemeldet: zwischen Müden und Langenklint war ein Autofahrer von der Straße abgekommen und gegen einen Baum gefahren. Der Mann blieb unverletzt. Bis 8 Uhr am Samstag verzeichnete die Polizei noch 11 weitere Unfälle aufgrund der Straßenglätte.

Aufgrund des langanhaltenden Schneefalls kam es landkreisweit zu einer Vielzahl von umgestürzten Bäumen und abgebrochenen Ästen. Bis 11 Uhr wurden allein der Polizei 25 Gefahrenstellen mitgeteilt. In den meisten Fällen kam die Feuerwehr zur Beseitigung der Bäume zum Einsatz.

Am späten Freitagabend kam es witterungsbedingt zu einer Störung an der Schrankenanlage auf der Braunschweiger Straße in Gifhorn. Die Schranken öffneten sich zunächst nicht mehr vollständig. In der Nacht schlossen sich die Schranken ordnungsgemäß und öffneten sich dann zeitweise gar nicht mehr. Die Bundespolizei war im Einsatz. Ein Techniker kümmerte sich um die Anlage. Am Samstagmorgen gegen 7 Uhr funktionierte die Anlage nach Polizeiangaben wieder problemlos.

Viel Verkehr war zu diesem noch nicht. Für viele anderen Gifhornerinnen und Gifhorner begann der Samstag mit Schnee schieben. Beispielsweise Jörg Mayer fegt den Schnee weg auf dem Gehsteig vor seinem Haus an der Bergstraße. Für den städtischen Winterdienst begann der Arbeitstag um 6 Uhr mit zwei Großfahrzeugen und 6 Kleintraktoren. „Der Einsatz läuft bisher routinemäßig ab, ohne Schäden“, berichtete Rebecca Koch, Pressesprecherin der StadtGifhorn, am Vormittag.

Stadt Gifhorn warnte vor Betreten von Wäldern und Parkanlagen

Aufgrund der verhältnismäßig großen Schneelast sei es jedoch bereits an einigen Stellen zu Schneebruch an Bäumen gekommen. Die Stadt warnte daher aktuell vor dem Betreten von Wäldern und Parkanlagen. Einzelne Äste könnten unter dem Gewicht brechen.

Die beste Lösung angesichts der Schneemassen hatte eine junge Familie in der Bergstraße: Mama Chanasinee, Papa Dennis und Sohn Noah gönnten sich nach dem Motto „Wenn nicht jetzt, wann dann?“ gegen 8 Uhr eine frühe Schneeballschlacht.

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