Calberlah. In der Schulaula gab er sein Programm „Wunderbar – Es ist ja so!“ zum Besten. Culturbalah-Chefin Langbein hat bei seinem Lachen Assoziationen.

Nun weiß auch Komiker und Schauspieler Ingo Oschmann, bekannt aus der Sat.1-Casting-Show „Star Search“ und dem „Quatsch Comedy Club“ auf Pro7, warum Auftritte bei Culturbalah nicht wie alle anderen sind: Hier werden auch die Bühnenstars zum Lachen gebracht – zum Beispiel wenn Organisatorin Annegret Langbein ihm entgegenruft: „Ingo! Du hast eine Lache wie meine Klosettspülung!“ Der Entertainer präsentierte Samstagabend in Calberlah sein Programm „Wunderbar – Es ist ja so!“

Allerdings mit Verspätung – irgendwie hatte er sich nach dem Einkauf im Calberlaher Rewe-Markt im Auto am Telefon verquatscht, die Zeit vergessen. Oder war das mit Langbein so abgesprochen? So hatte sie nämlich Zeit für ihr Vorprogramm: Ihre Erzählung über ihren Zahnarztbesuch und eine lockere Schraube war schon Lachsalve Nummer eins in der Aula der Realschule.

Ex-Bürgermeister lustiger ist als der Typ auf der Bühne

Auch musste Oschmann – kaum mit seinem Programm begonnen – feststellen, „dass der Ex-Bürgermeister lustiger ist als der Typ auf der Bühne“. Aber der Bielefelder – „jetzt bitte keine Sprüche von wegen: Gibt es gar nicht!“ – bekam schnell die Kurve und holte das Publikum im nahezu voll besetzten Haus auf seine Seite. Trotz der Behauptung, Calberlah höre sich an „wie eine Beschichtung“. Denn: „Ihr lacht immer an der richtigen Stelle, auch bei den albernen.“ Besonders das typische herzhafte Lachen von Langbein fiel ihm auf: „Annegret stirbt gerade!“

Spätestens beim Rückblick auf die eigene Jugend war klar: Oschmann und die Calberlaher, sie reiten auf derselben Welle. Auch auf derselben Radiowelle – wenn man früher für die Liebste Musik auf Kassette aufnahm – und Bandsalat erntete. Er sei auch schon mal im Radio genannt worden, mit einer Bitte: „Lieber Ingo, schicke uns bitte nie wieder Postkarten!“ Erklärung für die Jüngeren: „Wie E-Mails zum Anfassen.“

Calberlaher sind begeistert von der „Schal-Platte“

Und: „Dieser ganze Streamingscheiß! Ich brauche ein Booklet“, verteidigte der 53-Jährige die Vinylplatte. Wegen seiner ersten Single seien seine Eltern beinahe durchgedreht – denn auf der wurde Maggi-Fleischbrühe besungen. Aber dieses Geräusch ließ die Calberlaher begeistert lauschen: Ein Tuch über das Mikrofon gezogen erinnerte an das typische Knacken und Knistern eines Plattenspielers. „Das ist eine Schal-Platte!“

Da war noch eine schöne, musikalische Erinnerung im Leben des Komikers: „Es gab einen Jungen in Bielefeld, der Jazzdance tanzte.“ Und wie das damals aussah, demonstrierte Oschmann live auf der Bühne: original in Tigermusterleggings. Die Aula bebte.

Weitere Artikel zu Culturbalah