Braunschweig. Ob die sichergestellten Gegenstände einen Bezug zur 2007 verschwundenen Madeleine McCann haben, steht laut Staatsanwaltschaft noch nicht fest.

Im Fall der vor 16 Jahren aus einer Hotelanlage in Portugal spurlos verschwundenen Madeleine McCann ist eine neuerliche Suchaktion am Bereich des Arade-Stausees in Portugal beendet worden. Wie die ermittelnde Braunschweiger Staatsanwalt am Donnerstag mitteilt, wurde ein genau festgelegtes Gebiet entlang des Stausees vollständig nach möglichen Beweisstücken abgesucht.

„Im Rahmen der Maßnahme wurden einige Gegenstände sichergestellt“, heißt es in der Pressemitteilung der Behörde. „Diese werden in den kommenden Tagen und Wochen ausgewertet.“

Ermittlungen dauern noch „längere Zeit“

Ob einzelne der Gegenstände tatsächlich einen Bezug zu dem Fall Madeleine McCann haben, lasse sich derzeit noch nicht sagen. Die in Braunschweig geführten Ermittlungen gegen den 46-jährigen Tatverdächtigen werden, wie es heißt, voraussichtlich noch längere Zeit andauern.

Vor genau drei Jahren waren die Braunschweiger Staatsanwaltschaft und das Bundeskriminalamt mit ihrem Mordverdacht gegen den deutschen Auswanderer an die Öffentlichkeit gegangen. Der unter anderem wegen Sexualstraftaten mehrfach vorbestrafte Mann hatte jahrelang in dem Ferienort Praia da Luz an der Algarve gelebt, in dem die dreijährige Maddie im Mai 2007 verschwand. Derzeit verbüßt er in Deutschland eine siebenjährige Haftstrafe wegen Vergewaltigung.

Gute Zusammenarbeit deutscher, britischer und portugiesischer Ermittler

Die aktuelle Suchaktion sei nach drei Tagen planmäßig beendet worden. Die Staatsanwaltschaft spricht von einer konstruktiven Zusammenarbeit zwischen der portugiesischen Polizei, den Polizeibeamten aus Großbritannien und dem Bundeskriminalamt.

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