Braunschweig. Am Wochenende findet in Braunschweig das Tattoo-Fest im Westand statt – Bilder von Nadel und Farbe und die Frage nach dem Come-Back des Arschgeweihs.

Nackte Haut, monotones Surren und konzentrierte Gesichter – beim Tattoofest im Westand wurden an diesem Wochenende Kunstwerke für die Ewigkeit geschaffen.

Bereits eine Stunde nach Eröffnung, am Samstag um 13 Uhr, tummelten sich an den Ständen der 40 geladenen internationalen Tätowierer die Besucher. Eine Stunde später war kaum noch eine Liege unbesetzt. „Das Wetter spielt mit und die Leute haben gute Laune“, sagt Dennis Bebenroth, Mitinhaber des Tattoo-Studios Sorry Mom und Veranstalter des Tattoo-Fests. Er und seine Frau Sabrina Bebenroth richten nun schon zum zweiten Mal das Tattoo-Fest aus. Bereits letztes Jahr war es ein voller Erfolg, so Bebenroth.

Was ist dieses Jahr los?

Es gibt viel zu gucken an den Ständen der Tattookünstler. Komplette Bücher randvoll mit möglichen Motiven überfluten das Auge mit Reizen. Viele sind im sogenannten „Traditional Style“ gestaltet. Schwarze, dicke Linien und bunte Farben zeichnen den Stil aus. Aber auch feinere oder einfarbige Zeichnungen sind zu finden – kleine Kunstwerke für die Ewigkeit.

120 Stiche pro Sekunde

Hinter den Ständen geht es dann in der Horizontalen weiter ans Eingemachte. Dort dringen die Nadeln mit etwa 120 Stichen pro Sekunde in die Haut. Bei einigen Künstlern konnten die Termine bereits im Voraus gemacht werden. Der Großteil tätowiert am Wochenende allerdings spontan.

Wer ganz schmerzfrei ein Stück Kunst mit nach Hause nehmen will, wird bei den vielen Kunstdrucken der Tätowierer fündig. Sogar Teppiche und Keramiken, gefertigt in Italien, können mitgenommen werden.

Im Außenbereich versorgen sich die Besucher mit Essen und Getränken der Foodtrucks. Ein DJ sorgt für sonnige Stimmung.

Aktuelle Trends und die Frage nach dem Arschgeweih

Römische Ziffern, ein Anker oder das Yolo-Zeichen (engl. übersetzt: „Du lebst nur einmal“) – immer wieder kommen neue Tattoo-Trends auf und verschwinden wieder. Wie beurteilt Studio-Inhaber Dennis die aktuellen Strömungen? „Besonders beliebt sind im Moment filigrane Fine-Line-Tattoos und alles rund um Flora und Fauna.“ Häufig gestochene Motive könne man aber so pauschal nicht benennen. Er erklärt: „Das kommt immer ganz auf die Stilart an.“

Können wir uns zumindest bald über ein Comeback des Arschgeweihs freuen? „Absolut!“, sagt Dennis. Das Arschgeweih und besonders die Tribals seien in etwas abgewandelter Form wieder im Trend, gerade in der Techno-Szene in Berlin. „Die sind bei uns auch herzlich willkommen. Mein erstes Tattoo mit 18 war auch ein Tribal“, sagt Dennis und lacht.

Interessierte haben noch am Sonntag von 12 bis 18 Uhr die Möglichkeit das Tattoofest zu besuchen oder sich tätowieren zu lassen.

Weitere Nachrichten aus Braunschweig lesen Sie hier:

Mehr wichtige Nachrichten aus der Region Braunschweig-Wolfsburg und Niedersachsen:

Keine wichtigen News mehr verpassen: Hier kostenlos für den täglichen Newsletter „News-Update“ anmelden!Hier kostenlos für den täglichen Newsletter „News-Update“ anmelden!