Braunschweig. 27 Parkzonen werden innerhalb der Okerumflut eingerichtet. Nur dort ist das Abstellen und Entleihen dann noch möglich. Die Standorte auf einen Blick.

Seit zwei Jahren können E-Scooter in Braunschweig ausgeliehen werden – und von Anfang an gab es Ärger und Beschwerden über das Parkchaos durch wild abgestellte und herumliegende Roller. Sie behindern Fußgänger und Radfahrer und sind insbesondere eine Gefahr für Menschen, die nur schlecht oder gar nicht sehen können oder die nicht gut zu Fuß sind.

Anfangs hatte die Stadt noch argumentiert, dass ihr weitgehend die Hände gebunden seien. Denn die Verleiher brauchen grundsätzlich keine Genehmigung, es gibt nur eine freiwillige Selbstverpflichtung.

Im vergangenen Jahr hatte Braunschweigs Blinden- und Sehbehindertenverband dann das Einrichten von Parkzonen für Elektro-Tretroller gefordert. Auch der Verleiher Tier selbst hatte diese Möglichkeit ins Spiel gebracht. In anderen Städten wird das bereits so gehandhabt. Zu den Vorreitern in Deutschland zählte etwa Leipzig.

2000 Miet-Elektro-Tretroller sind in Braunschweig unterwegs

Nun soll es auch in Braunschweig dazu kommen, zumindest innerhalb der Okerumflut. Dort sind die meisten der insgesamt rund 2000 Miet-E-Scooter der drei Anbieter Tier, Lime und Bolt unterwegs. Die Stadt will in Absprache mit den Verleihern ein stationsgebundenes Park- und Verleihsystem einrichten.

Es soll sich an den E-Scooter-Parkflächen am Bahnhofsvorplatz orientierten: Diese waren Ende vergangenen Jahres eingerichtet worden – als Pilotprojekt angesichts der vielen Beschwerden. Das Ziel: Behinderungen durch falsch abgestellte E-Scooter reduzieren und das Stadtbild verbessern.

An 27 Standorten innerhalb der Okerumflut in Braunschweig werden Parkzonen für E-Scooter eingerichtet.
An 27 Standorten innerhalb der Okerumflut in Braunschweig werden Parkzonen für E-Scooter eingerichtet. © Stadt Braunschweig | Jürgen Runo

E-Scooter-Parkzonen auf breiten Gehwegen und KFZ-Parkplätzen

Wie die Stadtverwaltung mitteilt, werden ab Ende September 27 Standorte markiert und beschildert, teils auf KFZ-Parkflächen, teils am Rand breiter Gehwege. „Ein Entleihen und Abstellen von E-Scootern wird dann nur noch innerhalb der gekennzeichneten Flächen möglich sein“, kündigt die Stadt an. „Werden sie außerhalb der Zonen abgestellt, läuft die Berechnung der Nutzungsentgelte weiter, weil die Position der Fahrzeuge von den Anbietern per GPS erfasst wird.“

Die Standorte sind demnach gleichmäßig im Gebiet innerhalb der Okerumflut verteilt und verfügen jeweils über Platz für cirka 10 bis 30 E-Scooter. „Flächen wurden insbesondere in der Nähe von belebten Orten wie dem Schloss und der Fußgängerzone festgelegt, um möglichst vielen Nutzern kurze Wege zu den Fahrzeugen zu ermöglichen“, erläutert die Stadt. Die genaue Lage der Standorte werde in den Apps der Anbieter und durch Beschilderungen verdeutlicht. Außerhalb der Okerumflut können E-Scooter weiterhin stationslos abgestellt und entliehen werden (sogenanntes Free-Floating-Modell).

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