Braunschweig. Wie gefällt Kunden der neue Laden in der Innenstadt? Wir haben uns am ersten Tag umgehört. Es ist der zweitgrößte Alnatura-Supermarkt bundesweit.

In der Braunschweiger Innenstadt hat der erste Bio-Supermarkt eröffnet: Alnatura ist seit Donnerstag an der Friedrich-Wilhelm-Straße am Start – dort, wo zuletzt bis 2020 Reno mehr als 30 Jahre lang Schuhe verkauft hat. Mit dem neuen Standort betreibt Alnatura in Niedersachsen sechs Filialen: jeweils zwei in Göttingen und Hannover sowie eine in Lüneburg. Ende September soll ein weiterer Markt in Hildesheim dazukommen. Bundesweit sind es 145 Filialen.

Das Interesse der Kunden war am Eröffnungstag groß. Bettina Hackel zum Beispiel freute sich sehr: „Es ist super, dass Alnatura jetzt in Braunschweig ist – und die Lage in der Innenstadt ist perfekt.“ Sie arbeite in der Innenstadt und habe jetzt die Gelegenheit, schnell Bioware einzukaufen. Sie lobte auch die Atmosphäre im Markt: „Es ist viel Platz, man läuft sich nicht über die Füße.“

Die Studentinnen Tabea und Amelie gaben ebenfalls ein positives Urteil ab: „Groß, hell, übersichtlich, sehr freundliches Personal.“ Und was sie besonders hervorhoben: „Dienstags bekommen Studierende, Schüler und Auszubildende immer acht Prozent Rabatt. Das ist toll. Bioprodukte schrecken ja oft ab, weil sie teurer sind. Aber durch den Rabatt zahlt man am Ende sozusagen Normalpreise.“

Gibt es bei Alnatura in Braunschweig auch regionale Produkte?

Laut Artur Schwarz, Alnatura-Gebietsverantwortlicher, ist der Braunschweiger Supermarkt mit rund 865 Quadratmetern Verkaufsfläche bundesweit der zweitgrößte – nach Freiburg. Das Unternehmen verspricht sich vor allem durch die Nähe zum Kohlmarkt und durch die integrierte Café-Bar viel Kundschaft. Man habe mit Citylagen ohne direkten Parkplatz vor der Ladentür sehr gute Erfahrungen, so Schwarz. Die Anbindung an Bus und Straßenbahn sei optimal, außerdem gebe es ja Parkhäuser in der Nähe.

Alnatura wirbt damit, dass alle Produkte zu 100 Prozent Bioqualität haben. Einige stammen aus der Region: So werden die Brot- und Backwaren vom Braunschweiger Bio-Brotladen Schütze und der Demeter-Vollkornbäckerei Sartorius aus Schöningen geliefert, wie Marktleiter Philip Hindinger erläutert. Obst und Gemüse komme zum Teil aus Niedersachsen, sagt er, etliches beziehe Alnatura auch von der Bodenseeinsel Reichenau.

Hindinger weist auf die „Alnatura Bio-Bauern-Initiative“ hin: „Damit unterstützen wir Bauern auf dem Weg, ökologisch zu arbeiten. Die Umstellung ist ja nicht ganz einfach, weil der Ertrag erstmal zurückgeht. Wir sichern ihnen eine Abnahme zu.“

Der Gebietsverantwortliche Artur Schwarz (links) und Marktleiter Philip Hindinger vor dem neuen Alnatura-Supermarkt an der Friedrich-Wilhelm-Straße. Zur Eröffnung zeichnete der Braunschweiger Künstler Ferdinand Georg innerhalb weniger Minuten Porträts zum Mitnehmen.
Der Gebietsverantwortliche Artur Schwarz (links) und Marktleiter Philip Hindinger vor dem neuen Alnatura-Supermarkt an der Friedrich-Wilhelm-Straße. Zur Eröffnung zeichnete der Braunschweiger Künstler Ferdinand Georg innerhalb weniger Minuten Porträts zum Mitnehmen. © Peter Sierigk

Alnatura: Wir wollen in Braunschweig einen zweiten Standort eröffnen

Der neue Bio-Supermarkt hat 12 Beschäftigte, man suche aber noch weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, so Hindinger: Bäckereifachkräfte und eine Führungskraft. Abgesehen davon hat Alnatura schon weitere Pläne: „Wir wollen in Braunschweig einen zweiten Standort eröffnen“, kündigt der Gebietsverantwortliche Artur Schwarz an, dann etwas außerhalb der Innenstadt.

Dass die Bio-Supermarktkette Denn’s bereits mit drei Märkten in Braunschweig vertreten ist – am Heinrich-Büssing-Ring/Wolfenbütteler Straße, im Einkaufszentrum Weißes Ross an der Celler Straße und im neuen Quartier an der Kurzekampstraße/Berliner Straße – stört ihn überhaupt nicht, wie er sagt. „Unsere jeweils zwei Märkte in Göttingen und Hannover laufen super. Und das erwarten wir hier auch.“

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