Braunschweig. Der Tunnel soll nicht mehr wie ein Schlauch wirken. Unterschiedliche Lichtfarben sind möglich – zum Beispiel an Spieltagen von Eintracht Braunschweig.

Für fast 700.000 Euro soll der Personentunnel im Hauptbahnhof in neuem Licht erstrahlen. Der Regionalverband Großraum Braunschweig und die DB Station & Service AG unterzeichneten jetzt einen Vertrag für ein Lichtkonzept.

Das Lichtkonzept ist ein Baustein der gesamten Modernisierung am Hauptbahnhof: Der barrierefreie Ausbau der Bahnsteige ist bereits abgeschlossen. Zurzeit saniert die Bahn die Treppenaufgänge des Tunnels, weswegen es dort zu Stoßzeiten extrem eng zugeht. „Gleichzeitig wird der Südausgang deutlich verbreitert und im Anschluss die Außenanlage samt einer großen Fahrrad-Abstellanlage modernisiert“, erläutert der Regionalverband.

Lichtfarben können verändert werden, etwa an Spieltagen von Eintracht Braunschweig

Der Tunnel leide optisch unter einer „Schlauchwirkung“. Er ist fast 100 Meter lang, 8 Meter breit und nur knapp 2,50 m hoch. Diese Schlauchwirkung soll nun aufgehoben werden, erläutern die Projektpartner. „Gleichzeitig soll das Licht zur besseren Orientierung der Fahrgäste und Reisenden beitragen, indem beispielsweise die Treppenaufgänge in einem anderem Licht erstrahlen als der Tunnel.“

Eine Licht-Design-Agentur habe verschiedene Lichtelemente vorgesehen: Vertikale Lichtelemente sollen einen „aufgeräumten“ Tunnel mit optischer Orientierung bieten, so der Regionalverband. „Durch eine neue Deckenausleuchtung soll der Tunnel optisch aufgehöht werden.“ Und: Das Licht könne situativ angepasst werden, beispielsweise an Spieltagen von Eintracht Braunschweig.

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„Um immer mehr Menschen zu bewegen, das eigene Auto stehen zu lassen und auf den ÖPNV umzusteigen, ist es wichtig, die Aufenthaltsqualität an den Bahnhöfen in der Region stetig und deutlich zu erhöhen“, betont Sygusch. „Mit diesem Lichtkonzept tragen wir hier am Hauptbahnhof wesentlich dazu bei.“ Bärbel Aissen, Regionalleiterin Nord der DB Station&Service AG ergänzt: „Die stimmungsvolle Lichtinstallation lässt zukünftig den Tunnel freundlich und modern erscheinen.“

Die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) als weiterer Fördermittelgeber trägt das Konzept laut dem Regionalverband mit. „Allerdings lassen die Regularien der LNVG und die Richtlinien der DB Station&Service AG nur die Finanzierung einer Grundbeleuchtung beziehungsweise einer technischen Mindestausstattung zu. Deshalb übernimmt der Regionalverband an dieser Stelle den größten Anteil der Finanzierung mit 75 Prozent.“ Das sind mehr als 500.000 Euro.

Die Personenunterführung sei auch von städtebaulicher Bedeutung, betont Sygusch. Sie werde ein wesentliches Bindeglied zwischen dem neu entstehenden Bahnhofsquartier vor dem Hauptbahnhof und der südlich des Hauptbahnhofes geplanten Bahnstadt.