Braunschweig. Die Stadtverwaltung hat einen Rahmenplan entworfen. Er zeigt, wie das Gebiet grundsätzlich entwickelt werden könnte. Und wie geht es jetzt weiter?
Für das Großprojekt Bahnstadt hat die Stadt jetzt einen Rahmenplan vorgelegt. Die Politik soll ihn noch in diesem Jahr beschließen. Das bedeutet aber keineswegs, dass auf dem großen Gelände hinter dem Hauptbahnhof schon bald unzählige Bagger anrollen werden. Stattdessen ist das Vorhaben nur Schritt für Schritt umsetzbar und wird sich lange hinziehen. Der Rahmenplan soll dafür Richtschnur und Leitbild sein. Auf dieser Basis werden städtebauliche Wettbewerbe ausgelobt und Bebauungspläne erstellt, die dann ins Detail gehen.
Wichtig sind der Verwaltung diese Punkte: Entwicklung zukunftsorientierter Gewerbeflächen, Raum für Forschung und Entwicklung sowie für Innovationen und Experimente, Erhalt und Weiterentwicklung der Kultureinrichtungen, Etablierung zukunftsorientierter Mobilität, Schaffung von Wohnraum und Sicherung von preiswertem Wohnraum, Ausbau sozialer Infrastruktur.
Planung am Bebelhof und am Hauptgüterbahnhof
Am weitesten fortgeschritten ist die Planung im Bereich Schefflerstraße. Dort soll zwischen Salzdahlumer Straße und Lokpark eine neue Straße entstehen, die den Bebelhof von Verkehr entlastet. Zurzeit wird der Bebauungsplan erstellt.
Auch die Planung für das Areal am Hauptgüterbahnhof kommt voran: Die Stadt bereitet aktuell einen Wettbewerb vor, der eventuell noch in diesem Jahr starten könnte, wie Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer ankündigt.
Der nächste Schritt zum Großprojekt Bahnstadt in Braunschweig
Unklar sei die Situation hingegen bei den anderen drei Arealen der Bahnstadt, sagt er. Mit dem Gelände des ehemaligen Eisenbahnausbesserungswerks könnte die Stadt wohl noch am ehesten vorankommen, weil sie dort nur mit einen einzigen Eigentümer verhandeln muss. Hingegen müssten zur Entwicklung auf der Bahnhof-Südseite noch sehr viele Gespräche geführt werden, so Leuer. Und bei der Gleisharfe steht völlig in den Sternen, was dort möglich ist: Die Flächen gehören der Bahn, die Leuer zufolge ihre Strategie zum Güterverkehr überdenkt – vielleicht werden stillgelegte Gleise reaktiviert.
Rahmenplan enthält Anregungen von Bürgern und vielen anderen Akteuren
In den Rahmenplan sind laut der Stadt Anregungen von Bürgern aus zwei Beteiligungsaktionen eingeflossen. Unter anderem diese Aspekte wurden häufig genannt: mehr Grün, Oase für Freizeit und Sport, Treffpunkte und Gemeinschaftsflächen, preiswerter Wohnraum, autofreie Quartiere, Querung Posttunnel.
Auch die Ergebnisse einer mehrmonatigen Ideenwerkstatt finden sich im Rahmenplan wieder. Beteiligt waren Eigentümer sowie Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur, TU, Umwelt, Wohnungsbau und weiteren Bereichen. Sie legten unter anderem auf diese Punkte Wert: viele Grün- und Freiflächen, innovative Wohnformen mit Gemeinschaftsflächen, Quartiersgaragen, urbane Produktion, größtmöglicher Verzicht auf Autos, neue Arbeitsformen, Klimaschutz.
Mehr zum Rahmenplan und viele weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite der Stadt: www.braunschweig.de/bahnstadt
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