Braunschweig. Die Rotary-Clubs in Braunschweig spenden mehr denn je. Insgesamt 187.600 Euro haben sie im rotarischen Geschäftsjahr ausgeschüttet.

Die Rotary-Clubs (RC) weltweit verstehen sich als Service-Clubs – „wir packen dort an, wo humanitäre Hilfe benötigt wird“, betont Mathias Bonn, Präsident von einem der vier Braunschweiger Rotary-Clubs, dem RC Braunschweig-Richmond. Dazu gehört als Nummer fünf auch noch die Jugendorganisation der Rotarys namens Rotaract, deren Mitglieder zwischen 18 und 32 Jahren weniger mit finanziellen Spenden, sondern in erster Linie durch Anpacken und somit durch Zeitspenden helfen.

Insgesamt 187.600 Euro haben die fünf Rotary-Organisationen in dem Ende Juni endenden „rotarischen“ Geschäftsjahr an Spenden ausgeschüttet, der Großteil des Geldes stammt von den knapp 300 Mitgliedern der vier Gruppen, ein Teil aber auch aus Spendenaktionen wie dem internationalen Rotary Action Day in der zweiten Mai-Hälfte.

Dabei hatten die vier Clubs 26 Führungen, Vorträge und Konzerte organisiert, in deren Verlauf von Besuchern eine Summe gespendet wurde, die von Rotary auf 10.000 Euro aufgerundet wurde. Mit dem Geld wurden Hilfstransporte in die Ukraine unterstützt.

Rotary-Mitglieder halfen Ukraine-Geflüchteten

Eine sechsstellige Spendensumme durch Rotary-Mitglieder kommt eigentlich in jedem Jahr zusammen, dass es in den vergangenen zwölf Monaten deutlich mehr wurde, liegt an der Unterstützung, die durch gleich mehrere Katastrophen spontan notwendig wurde. Erstens natürlich weiterhin die Auswirkungen der Corona-Pandemie, dann aber auch die Flutkatastrophe im Ahrtal, wo über direkte Kontakte und über Partner-Clubs Geld für Einzelhilfen sowie gemeinsame Aufbauarbeit bereitgestellt wurde, erläuterte Uta Heiber vom RC Braunschweig.

Rotary-Mitglieder wurden auch tätig, um neben Hilfstransporten in die Ukraine auch vor dem Krieg geflüchteten Menschen Hilfen zur Verfügung zu stellen – ob es um das Beschaffen medizinischer Geräte, die Finanzierung von Deutschkursen oder das Beschaffen einer Küche für in Braunschweig untergekommene Ukrainer ging.

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„Auf die Katastrophen, auf die wir selbstverständlich mit Hilfe reagiert haben, hätten wir gern verzichtet“, betonte Mathias Bonn, „insofern müssen wir sagen, dass ,leider’ eine Rekordsumme nötig war, um auf das Leid zu reagieren.“

Rotary-Clubs unterstützen vor allem lokal

Die Rotarys leisten international, regional und lokal Hilfe, Schwerpunkte sind unter anderem Fürsorge für Mutter und Kind, Bildungsförderung und Umweltschutz.

So haben sich die Braunschweiger auch daran beteiligt, einen Bus für eine größeres Dorf im Senegal zu finanzieren und geben Geld für eine flächendeckende Aufklärungskampagne in Thailand, um dort sexuelle Gewalt einzuschränken und zu verhindern.

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Doch vor allem unterstützen die Clubs lokal. So hatten Rotarier in den Sommerferien 2021 in Kooperation mit den Kinderschutzbund eine „Summerschool“ für von Corona-Pausen im Lernen geplagte Grundschüler finanziert, ermöglichen Kindern aus prekären Verhältnissen die regelmäßige Teilnahme an Übungsstunden in der Zirkusschule Dobbelino und bauten in zwei Kindergärten in der Weststadt eigenhändig „Spechthöhlen“ auf, aus denen Mädchen und Jungen Vögel beobachten können.

Rotoract betreut jeweils in den Sommerferien Kinder auf dem Jugendzeltplatz in Almke, damit diese ein schönes Ferienerlebnis haben.