Braunschweig. Der Boden am Gebhard-von-Bortfelde-Weg ist wieder sauber. Der Verursacher der leichtflüchtigen chlorierten Kohlenwasserstoffe ist unbekannt.

Der Boden im Bereich der Altlast am Gebhard-von-Bortfelde-Weg im Westlichen Ringgebiet ist wieder sauber. Das riesige Bohrgerät, das seit November im Einsatz war, um den belasteten Boden auszutauschen, ist wieder abgerückt. Laut der Stadtverwaltung muss jetzt noch sechs Monate das Grundwasser gereinigt werden – dann ist die Sanierung an der Parallelstraße zum Madamenweg komplett abgeschlossen.

Mit 120 Zentimeter breiten und bis zu acht Meter tiefen Bohrungen war in den vergangenen Monaten der belastete Boden zu Tage gefördert worden. „230 Bohrungen waren insgesamt nötig, um den Boden auszutauschen“, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt. „In kürzester Zeit wurden auf diese Weise mehr als 1000 Kilogramm leichtflüchtige chlorierte Kohlenwasserstoffe (LCKW) aus dem Boden geholt.“ Die Bohrlöcher wurden mit unbelastetem Boden verfüllt.

Die Gesamtkosten werden der Stadt zufolge voraussichtlich rund eine Million Euro betragen. 374.000 Euro davon habe man über Fördermittel einwerben können.

Fläche gehörte zum ehemaligen Straßenbahnbetriebsdepot Hohetor

Die Verunreinigung war durch Untersuchungen der Unteren Bodenschutzbehörde im „Förderprogramm Altlasten und Gewässerschutz“ des Landes Niedersachsen gefunden worden. „Die Fläche gehörte zum ehemaligen Straßenbahnbetriebsdepot Hohetor“, erläutert die Stadtverwaltung. „Nach der Betriebseinstellung gab es vielfältige gewerbliche Folgenutzungen, welche die Schäden verursacht haben können. Wer sie einst verursacht hat, ließ sich trotz aufwändiger Recherchen nicht mehr ermitteln.“

Kita Rübe erhält einen „Zukunftsbaum“

Umweltdezernent Holger Herlitschke hat jetzt auf dem Gelände der Kita Rübe direkt nebenan einen „Zukunftsbaum“ gepflanzt: „Die das Grundstück der Kita prägende Trauerweide stand der Sanierung der Altlast im Wege und musste leider gefällt werden“, so Herlitschke. „Es ist mir ein Anliegen, dass die Stadt nach der erfolgreichen Sanierung ein Zeichen setzt und für die Kita einen Zukunftsbaum pflanzt, der den klimatischen Bedingungen in dem urbanen Umfeld standhält, dabei den Kindern Schatten spendet und CO2 speichert.“

Die Stadt danke den Anwohnern für die Geduld, die diese große Umweltschutzmaßnahme eingefordert habe, und den beteiligten Firmen, die bei allen Widrigkeiten pragmatische Lösungen gefunden hätten, heißt es in der Pressemitteilung.

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