Braunschweig. An der Breiten Straße wurden bereits 3,2 Tonnen Lösemittel eines früheren Textilreinigungsbetriebs aus Boden entfernt.

Im Hintergrund surren die Pumpen. Sie befinden sich in zwei unscheinbaren Blechcontainern auf einem rückwärtigen Parkplatz und saugen rund um die Uhr Luft und Grundwasser aus dem verunreinigten Boden, die sie durch einen Aktivkohlefilter jagen. „Wenn sie dann rauskommen, sind Wasser und Luft praktisch sauber“, sagt Andreas Romey vom Umweltamt der Stadt Braunschweig und hält ein Glas mit frisch gereinigtem Grundwasser hoch, das er soeben aus einer Rohrleitung abgezapft hat. Die Rohrleitung führt ins Kanalsystem und von dort direkt in die Oker, die von hier mit fünf Kubikmeter Grundwasser pro Stunde gespeist wird.

Wir befinden uns im Innenhof des Altlasten-Hotspots Breite Straße/Gördelinger Straße, wo sich eine der größten Lösemittelaltlasten im Stadtgebiet befindet. Seit vier Jahren laufen hier die Pumpen. Mit Erfolg. Rund ein Drittel der Altlast, schätzt Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer, seien saniert. Das ist die gute Nachricht. Die schlechte: Der Abschluss der Altlastensanierung wird sich voraussichtlich noch 15 bis 20 Jahre hinziehen. „Am Anfang geht es immer schnell, weil die Verunreinigungen konzentriert sind, später nimmt die Konzentration der Schadstoffe rapide ab.“