Braunschweig. Das Förderprogramm für erneuerbare Energien wurde auf 500.000 Euro erhöht: für Solarstrom, Stromspeicher, Solarthermie, Wärmepumpen, Fassadendämmung.

Mit dem Braunschweiger Förderprogramm für regenerative Energien wurden im vergangen Jahr so viele Projekte unterstützt wie nie zuvor: Laut der Stadtverwaltung haben die Investitionen einen Gesamtumfang von mehr als 12,5 Millionen Euro. Zuletzt waren 400.000 Euro im Fördertopf, jetzt hat der Rat ihn auf 500.000 Euro erhöht – Geld für die Energiewende im Kleinen. Wie die Stadt mitteilt, können ab sofort Anträge gestellt werden. Wir zeigen hier die Förderung im Überblick.

Bis zu 15.000 Euro für Mieterstromprojekte

Photovoltaikanlagen kleiner als 10 Kilowattpeak (kWp) werden pauschal mit 700 Euro gefördert, solche zwischen 10 und 15 kWp erhalten 1100 Euro und größere 1500 Euro. „Durch die vergleichsweise höhere Förderung kleinerer Anlagen wird der reduzierteren Wirtschaftlichkeit Rechnung getragen“, so die Stadtverwaltung.

Einen Bonus von 500 Euro erhalten PV-Anlagen, die an Hauswänden oder in Kombimodulen mit Solarthermie (PVT-Kollektoren) ausgeführt werden. Sogar bis zu 15.000 Euro können Mieterstromprojekte erhalten. Auch Stromspeicher werden pauschal mit 500 Euro gefördert.

Bis zu 400 Euro für Mini-Solaranlagen

Neu ist die Förderung von Stecker-PV-Anlagen, also Mini-Solaranlagen, in Höhe von 250 Euro oder 400 Euro (je nach Leistung), mit denen bis zu 20 Prozent des durchschnittlichen Stromverbrauchs selbst erzeugt werden können. „Gerade in den Sommermonaten können sie einen relevanten Teil der Grundlast im Haushalt decken und selbst in Betrieb gesetzt werden“, heißt es seitens der Stadt. Sie sollen auch Menschen mit geringerem Einkommen und Haushalten ohne eigene Dachflächen die Teilnahme an der Energiewende ermöglichen.

Bis zu 3000 Euro für Solarthermie und Wärmepumpen

„Jede neu eingebaute Erdöl- oder Erdgasheizung blockiert die Wende zu einer klimafreundlichen Wärmeerzeugung über Jahre und festigt die Importabhängigkeit von fossilen Brennstoffen“, so die Stadtverwaltung. Die Bundesförderung für energieeffiziente Gebäude (BEG) für das Heizen mit regenerativen Energien und energetische Sanierungen werde von der Stadt Braunschweig wieder zusätzlich aufgestockt: „Aufgrund gestiegener Marktpreise wurden die pauschalen Förderungen für verschiedene Formen der Solarthermie und Wärmepumpen dabei noch einmal erhöht und liegen nun zwischen 1000 und 3000 Euro.“

Bis zu 4000 Euro für Komplettsanierungen

Um die benötigte Heizenergie möglichst gering zu halten, werden Wärmeschutzmaßnahmen an der Gebäudehülle mit fünf Prozent der förderfähigen Kosten (maximal 3500 Euro) gefördert. Komplettsanierungen von Bestandsgebäuden bis einschließlich Energieeffizienzstandard KfW 85 erhalten 4000 Euro, solche bis Energieeffizienzstandard KfW 40 erhalten 4500 Euro. Gefördert werden auch Maßnahmen in Nichtwohngebäuden.

Maximal Förderhöhe liegt bei 4500 Euro

Um die Förderung zu beantragen, genügt das Antragsformular in Verbindung mit dem Angebot eines Fachbetriebes. Auch gewerbliche Antragsstellerinnen und Antragssteller sind förderfähig. Die Antragstellung ist online möglich. Es gilt je Liegenschaft eine maximale Förderhöhe von insgesamt maximal 4500 Euro. Antragssteller mit mehreren Gebäuden können bis zu 25.000 Euro Zuschuss aufgeteilt auf mehrere Projekte beantragen. Die Antragsformulare sind hier zu finden.

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