Braunschweig. Klimaaktivisten: „Es darf keine weiteren Importe von Kohle, Öl und Gas aus Russland geben. Klimagerechtigkeit und Frieden sind untrennbar verbunden!“

Weltweit fanden am Donnerstag Demonstrationen von „Fridays for Future“ für eine friedliche und gerechte Welt statt. Auch die Braunschweiger Ortsgruppe hat sich dem Aufruf der ukrainischen „Fridays for Future“-Bewegung angeschlossen. Innerhalb kürzester Zeit organisierten die jungen Leute eine Kundgebung auf dem Schlossplatz – und rund tausend Menschen kamen.

Die Schülerin Meike Evers (15) sagte am Mikrofon: „Ich habe Angst vor dem, was passiert ist, und was noch passieren wird.“ Ihr und allen anderen in ihrem Alter sei es durchaus bewusst, dass Frieden keine Selbstverständlichkeit ist. Immer wieder betonte sie: „Klimagerechtigkeit und Frieden sind untrennbar miteinander verbunden!“

Frieden sei nicht möglich in einem System, das weiterhin auf fossile Energieträger setze und in dem es geopolitische Abhängigkeiten gebe. „Indem wir Milliarden nach Russland gepumpt haben, haben wir diesen Krieg mitfinanziert“, so Meike Evers. „Wir fordern daher alle Staaten auf: Es darf keine weiteren Kohle-, Öl- und Gasimporte aus Russland geben! Der Kampf um fossile Ressourcen muss enden.“

„Diese Strategie hilft gegen Diktaturen und Kriege und dient dem Klimaschutz“

Auch TU-Professor Bernd Engel, Mitglied der Braunschweiger „Scientists for Future“ und Energieexperte, bekräftigte: „Fossile Energien finanzieren Kriege. Ohne diese Einnahmen hätte Putin den Krieg nicht bezahlen können.“ Russlands Präsident habe Deutschland mit der Abhängigkeit vom Gas erpressen wollen. „Aber wir sind nicht erpressbar!“

Engels Forderung: „Wir brauchen mehr Wind- und Photovoltaikanlagen, mehr ÖPNV, Elektromobilität und Wärmepumpen, einen schnelleren Umstieg auf Wasserstoff, erzeugt aus erneuerbaren Energien, und nur für eine kurze Übergangszeit LNG-Terminals. Diese Strategie hilft gegen Diktaturen und Kriege und dient dem Klimaschutz.“

1000 Menschen bei Fridays-for-Future-Friedensdemo in Braunschweig

Friedensdemo von „Fridays for Future
Friedensdemo von „Fridays for Future" auf dem Schlossplatz: Viele junge Leute folgten dem Aufruf. © Peter Sierigk
Friedensdemo von „Fridays for Future
Friedensdemo von „Fridays for Future" auf dem Schlossplatz: Viele junge Leute folgten dem Aufruf. © Peter Sierigk
Friedensdemo von „Fridays for Future
Friedensdemo von „Fridays for Future" auf dem Schlossplatz: Viele junge Leute folgten dem Aufruf. © Peter Sierigk
Friedensdemo von „Fridays for Future
Friedensdemo von „Fridays for Future" auf dem Schlossplatz: Viele junge Leute folgten dem Aufruf. © Peter Sierigk
Friedensdemo von „Fridays for Future
Friedensdemo von „Fridays for Future" auf dem Schlossplatz: Viele junge Leute folgten dem Aufruf. © Peter Sierigk
Friedensdemo von „Fridays for Future
Friedensdemo von „Fridays for Future" auf dem Schlossplatz: Viele junge Leute folgten dem Aufruf. © Peter Sierigk
Friedensdemo von „Fridays for Future
Friedensdemo von „Fridays for Future" auf dem Schlossplatz: Viele junge Leute folgten dem Aufruf. © Peter Sierigk
Friedensdemo von „Fridays for Future
Friedensdemo von „Fridays for Future" auf dem Schlossplatz: Viele junge Leute folgten dem Aufruf. © Peter Sierigk
Friedensdemo von „Fridays for Future
Friedensdemo von „Fridays for Future" auf dem Schlossplatz: Viele junge Leute folgten dem Aufruf. © Peter Sierigk
Friedensdemo von „Fridays for Future
Friedensdemo von „Fridays for Future" auf dem Schlossplatz: Viele junge Leute folgten dem Aufruf. © Peter Sierigk
Friedensdemo von „Fridays for Future
Friedensdemo von „Fridays for Future" auf dem Schlossplatz: Viele junge Leute folgten dem Aufruf. © Peter Sierigk
Friedensdemo von „Fridays for Future
Friedensdemo von „Fridays for Future" auf dem Schlossplatz: Viele junge Leute folgten dem Aufruf. © Peter Sierigk
Friedensdemo von „Fridays for Future
Friedensdemo von „Fridays for Future" auf dem Schlossplatz: Viele junge Leute folgten dem Aufruf. © Peter Sierigk
Friedensdemo von „Fridays for Future
Friedensdemo von „Fridays for Future" auf dem Schlossplatz: Viele junge Leute folgten dem Aufruf. © Peter Sierigk
Friedensdemo von „Fridays for Future
Friedensdemo von „Fridays for Future" auf dem Schlossplatz: Viele junge Leute folgten dem Aufruf. © Peter Sierigk
Friedensdemo von „Fridays for Future
Friedensdemo von „Fridays for Future" auf dem Schlossplatz: Viele junge Leute folgten dem Aufruf. © Peter Sierigk
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„Die Energiewende war noch nie so wichtig!“

Die Studentin Emilie Knapheide (21) betonte: „Die Energiewende war noch nie so wichtig!“ Statt in Apathie oder lähmende Angst zu verfallen, müsse man jetzt solidarisch handeln. Auch die Studentin Dana („Students for Future“) sagte: Wenn es einen Grund gebe, sich in der Klimabewegung zu engagieren, dann den, Leben zu schützen, nachhaltig mit der Umwelt umzugehen und in Frieden zu leben: „Wir sind nicht ohnmächtig!“

Verdi-Bezirksgeschäftsführer Sebastian Wertmüller, der die jungen Leute bei der spontanen Organisation der Demo unterstützt hat, sagte: Mit Kriegen gehe immer eine beispiellose Ressourcenverschwendung und Zerstörung einher. Jede militärische Aufrüstung, jeder Krieg sei ein Verbrechen gegenüber den Menschen, der Umwelt und Ökologie und den Nachgeborenen. „Das ist Ausdruck einer menschlichen Dummheit sondergleichen“, so Wertmüller.

Am 25. März findet der nächste globale Klimastreik statt

Eine Vertreterin der Braunschweiger „Parents for Future“ lobte die Klimaaktivisten und machte ihnen Mut: „Ihr habt Euch nicht ausbremsen lassen im Kampf gegen die Klimakatastrophe!“ Vor drei Jahren, Anfang 2019, fanden in Braunschweig die ersten Fridays-for-Future-Demos statt, ein Jahr später kam Corona – und jetzt der Ukrainekrieg. Trotzdem ging es immer weiter, und die nächste Aktion steht bereits fest: Am 25. März findet der nächste globale Klimastreik statt, auch in Braunschweig.

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