Braunschweig. Das Labor bekommt Unterstützung vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung und der TU Braunschweig.

Das Städtische Klinikum bekommt tatkräftige Unterstützung: Das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) und die Technische Universität Braunschweig sorgen dafür, dass das Klinikum mehr Corona-Proben durchführen und analysieren kann als bislang.

„Möglich wird dies – ganz konkret – durch einen Light-Cycler 480 und ein Realtime PCR-Gerät“, teilt das Klinikum mit. „Diese Technik kann im klinischen Labor zum Nachweis des Corona-Virus eingesetzt werden.“ Zusätzlich hätten sich vom HZI und der TU Freiwillige gemeldet, um das Labor-Team des Klinikums beim Durchführen und Auswerten der Tests zu unterstützen. Dr. Horst Hannig, Leiter der Zentralen Einrichtung für Molekulare Diagnostik am Klinikum, sagt: „Wir gehen davon aus, dass wir ab jetzt circa 500 Proben am Tag messen können. Bislang waren es etwa 180.“

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Hannig betont, dass es sich bei diesem beispiellosen Hilfsangebot um eine stadtweite Kooperation handele. So sei auch die Feuerwehr beteiligt gewesen und habe beim Transport der Technik geholfen. Professor Wilfried Bautsch, Leiter des Instituts für Mikrobiologie, Immunologie und Krankenhaushygiene, erklärt: „Wir sind sehr dankbar für die große Hilfsbereitschaft, die uns entgegen gebracht wird. Diese hilft uns, der kommenden Herausforderungen selbstbewusst und mit geschlossenen Schultern entgegen zu treten.“

Wie der Ärztliche Direktor Dr. Thomas Bartkiewicz erläutert, versorgt das Klinikum primär sich selbst und seine Mitarbeiter. Es stehe aber auch für die übrige kritische Infrastruktur Braunschweigs zur Verfügung, also zum Beispiel für Altersheime, Polizei und Feuerwehr, sowie für kommunale Kooperationspartner wie das Städtische Klinikum Wolfenbüttel.

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„Gezielte Testungen, das heißt Testungen aller symptomatischen Patienten und Mitarbeiter, sind bereits seit Anfang/Mitte Februar gewährleistet und sollten in der jetzigen epidemiologischen Situation auch für die gesamte kritische Infrastruktur möglich sein“, so Bartkiewicz. „Das war auch das primäre Ziel der Ausweitung der Testkapazitäten.“ Die Testkapazitäten werden ihm zufolge aktuell noch nicht ausgeschöpft. „Insofern haben wir einen Puffer, falls die Fallzahlen wieder ansteigen.“

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