Braunschweig. Das Hauptzollamt Braunschweig hat es bei der Aktion in der Region auf die Bekämpfung der illegalen Beschäftigung abgesehen.

Zur Bekämpfung der Schwarzarbeit und illegalen Beschäftigung kontrollierte der Zoll in Braunschweig, Göttingen, Hildesheim und der gesamten Region am Mittwoch schon im Morgengrauen besonders Lastwagen und Kleintransporter. Ziel der bundesweiten Aktion war es, die Arbeitsbedingungen im Transportgewerbe zu überprüfen, teilte das Hauptzollamt Braunschweig mit.

Die ursprüngliche Aufgabe des Zolls ist es, zu prüfen, was in das Land rein und rausgeht – unter anderem auf Lastwagen und Transportern. Aber schon seit längerem interessiert sich der Zoll auch für die Fahrer, denn die Bekämpfung der Schwarzarbeit und illegalen Beschäftigung ist zu einer der Hauptaufgaben des Zolls geworden, heißt es in der Mitteilung. Weil es schlicht lohnintensiv ist, stehe das Transportgewerbe im besonderen Fokus des Zolls.

„Wenn man sich überlegt, dass bei einer Stunde Fahrt der Fahrer mindestens so teuer ist wie der Sprit, wittern durchaus einige illegales Sparpotenzial“, wird Andreas Löhde, Pressesprecher des Hauptzollamts Braunschweig, in der Mitteilung zitiert. Darum habe das Hauptzollamt am Mittwoch alle verfügbaren Kontrolleure eingesetzt: „Wir wollen zeigen, dass sich Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung eben nicht lohnen und wir dagegen vorgehen“.

Nicht nur auf der Straße, sondern auch in den Speditionen selbst sei der Zoll aktiv gewesen: Gefragt wurde nach Löhnen und Arbeitszeiten, um Hinweise auf mögliche Verstöße zu bekommen. Neben der „klassischen Schwarzarbeit“ und nicht gezahlten Mindestlöhnen war auch die illegale Beschäftigung von Ausländern ein Thema bei der Kontrolle: „Um eine Ware von A nach B zu transportieren, werden oft weder besondere Sprachkenntnisse noch eine besondere Ausbildung gefordert, sondern meist nur ein Führerschein“, so Löhde. „Arbeits- und Aufenthaltserlaubnis sind natürlich trotzdem erforderlich.“

Die Auswertung der erhobenen Daten und Zahlen sei laut Angaben des Hauptzollamtes noch nicht abgeschlossen, werde dem Zoll aber hilfreiche Hinweise im Kampf gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung bieten. Für Zollamtmann Löhde stehen aber nicht die Zahlen im Vordergrund: „Wir wären auch nicht traurig, wenn wir nichts gefunden hätten“, wird er zitiert. „Ein Tag, an dem weder Arbeitnehmer noch die Allgemeinheit geprellt würden, wäre ein guter Tag.“