Braunschweig. Wissenschaftler der TU Braunschweig haben den Innovationspreis Niedersachsen gewonnen.

Körperflüssigkeiten sind ein Wunderwerk der Natur. Augen tränen, Nasen laufen, Blut rauscht. Einmalig. Unberechenbar. Nicht zu kopieren. Oder? Wissenschaftler des Instituts für Pharmazeutische Technologie und des Instituts für Mikrotechnik der TU Braunschweig haben ein Modell entwickelt, in dem Ströme wie diese simuliert werden können. Das Ziel: Arzneimittel an menschlichen Zellen schneller, preiswerter und verlässlicher testen – und ganz nebenbei noch Tierversuche überflüssig machen.

Für dieses Dynamic Micro Tissue Engineering System sind sie nun mit ihrer Ausgründung „minds“ mit dem Innovationspreis Niedersachsen in der Kategorie Vision ausgezeichnet worden. Der Preis ist mit 20.000 Euro dotiert. Das Projekt erhielt zudem bereits ein Exist-Gründerstipendium des Bundeswirtschaftsministeriums und wird derzeit im Start-up-Zentrum Mobilität und Innovation der Braunschweig Zukunft GmbH betreut. Hinter „minds“ stehen Nicole Beißner, Kai Mattern und Artjom Koop. Beraten werden sie von den Professoren Stephan Reichl vom Institut für Pharmazeutische Technologie und Andreas Dietzel vom Institut für Mikrotechnik. Anfang des kommenden Jahres wollen die Gründer mit ihrem Produkt an den Markt gehen.