Braunschweig. Das Alter geht aus seinem Wappen hervor: „Siedlerverein Alt-Petritor 1920“. Er ist in Braunschweigs ältester Siedlung zu Hause.

Im nächsten Jahr blickt er auf sein 100-jähriges Bestehen zurück. „Die Jubiläumsfeier findet am 9. Mai 2020 statt“, verkündete Wolfgang Heine schon am Wochenende, als an der Kälberwiese das 99. Siedlerfest stattfand. Heine ist Vorsitzender des Traditionsvereins, der 120 Mitglieder zählt und sich als „Bürgerverein“ versteht. In seiner Ansprache ging er daher auch auf die Themen ein, die die hier lebenden Menschen derzeit bewegen. Dazu gehört das Baugebiet Feldstraße/Kälberwiese. Schon jetzt komme es während der Hauptverkehrszeiten im Bereich Schölkestraße, Calvördestraße, Kälberwiese zu Behinderungen. Im Hinblick auf die künftige Mehrbelastung durch das Baugebiet erwarte der Siedlerverein daher „eine Verkehrsplanung, die ein Fahrzeugaufkommen aufweist, das der Siedlung angemessen ist“, so Heine.

Bezirksbürgermeisterin Annette Johannes erwiderte im Beisein des Landtagsabgeordneten Christoph Bratmann (ebenfalls SPD), es bestehe „kein Grund zur Panik“. Sie wies darauf hin, dass das Baugebiet Feldstraße aus zwei Bauabschnitten bestehe. Im ersten, der Geschossbauten vorsieht, werde das Transportaufkommen nur über den Madamenweg und nicht über die Kälberwiese geführt. Die Bürgermeisterin fügte hinzu, dass das westliche Ringgebiet schon jetzt „ein moderner Stadtteil“ sei, da vorwiegend junge Menschen in die neuen Wohnungen zögen, die beispielsweise auf den Noltemeyer-Höfen entstanden sind.