Braunschweig. In der „Kaffeezeremonie“ im Magniviertel weiß man: „Guter Kaffee schmeckt nicht bitter.“

Wir sind an einem Dienstagvormittag verabredet. In der Weststadt, Arndtstraße, Industriegebiet. Kurz nachdem ich geklingelt habe, öffnet mir ein gut gelaunter Ketema Wolde Georgis. So heißt der Mann, der äthiopischen Kaffee nach Braunschweig gebracht und populär gemacht hat.

Dienstag ist Röst-Tag. Ich rieche es sofort: weicher, angenehmer Kaffeeduft. In der Mitte des Raumes steht ein schwarzer Block mit silbernen Hebeln und Schaltern. Die „Giesen“-Röstmaschine, die ein bisschen an eine alte Lokomotive erinnert. Fertig geröstete Kaffeebohnen werden in einem Abfüllbecken bewegt, von ihnen steigt der Duft auf.