Braunschweig. Die Toten liegen aufeinander geschichtet, mit dem Gesicht nach Osten, zur aufgehenden Sonne hin. Archäologen und Historiker rätseln.

Die acht Soldaten, sie waren bei ihrem Tod zwischen 20 und 40 Jahre alt – wurden ohne Kleidung bestattet. Ohne Uniformen und auch ohne Waffen. Sie liegen aufeinander geschichtet, mit dem Gesicht nach Osten, zur aufgehenden Sonne hin. Ein aufsehenerregender Grabfund auf dem Gelände des Georg-Eckert-Instituts, der Archäologen und Historiker beschäftigt.

Arbeiter waren beim Bau der neuen Forschungsbibliothek des Georg-Eckert-Instituts für internationale Schulbuchforschung auf die Knochen gestoßen und auch auf andere.Die Überreste stammen von einem Friedhof des ehemaligen Kreuzklosters. Die Kirchenanlage wurde um 1230 als Benediktinerinnenkloster errichtet und während des Zweiten Weltkriegs im Oktober 1944 durch einen Luftangriff bis auf den Friedhof und ein Küsterhaus zerstört.