Braunschweig. Für Händler wie Frauke Allen mit ihrem Laden „Simply British“ steht mit der Abstimmung in Großbritannien die Existenz auf dem Spiel.

Am Morgen nachdem die britische Premierministerin Theresa May das Misstrauensvotum im britischen Unterhaus politisch nur knapp überlebt hat , flattern zwei britische Nationalflaggen über dem Geschäft „Simply British“ in der Braunschweiger Innenstadt unruhig im Wind. Mays Deal zum Austritt des Königreichs aus der Europäischen Union war zuvor spektakulär gescheitert. Sie hatte die größte Niederlage eines britischen Premiers seit 1924 eingefahren. Damit wächst die Sorge vor einem harten Brexit, der gravierende Folgen für Läden wie „Simply British“ haben könnte.

Ein harter Brexit ist ein Horrorszenario“, sagt Frauke Allen. Das Geschäft mit Waren aus Großbritannien hat die Deutsche am 11. Juni 2016 eröffnet – zwölf Tage vor dem Referendum, bei dem die Briten sich gegen den Verbleib in der EU aussprachen. „Werden zu höhe Zölle erhoben, haben Geschäfte wie meiner keine Chance.“ Fielen sie moderat aus, könnte sie noch etwas an den Preisen drehen, sagt Allen, die mit einem Briten verheiratet ist. „Ich muss sehen, wie die Kunden dann reagieren.“