Braunschweig. Regisseur Damien Chazelle („La La Land“) hat ein subtiles und psychologisches Epos gedreht. Ryan Gosling spielt den Astronauten Neil Armstrong.

Totenstille. Nach all dem Knarzen und Knirschen und Rauschen und Rumpeln im Raumschiff ist der erste Moment auf dem Mond ein magischer. Überirdisch im reinsten Sinn des Wortes. Erlösung und Erbauung. Doch kann ein Mensch einsamer sein? Regisseur Damien Chazelle wurde gefeiert für sein Musiker-Drama „Wiplash“ und oscarüberschüttet für die Hollywood- Revue „La La Land“. Nun präsentiert er erneut etwas ganz anders: In „Aufbruch zum Mond“ erzählt der 33-Jährige ein Heldenepos der feinsinngen Art. Mit einiger Action und viel Psychologie. Mit lauten und sehr leisen Tönen.

Es ist die Geschichte von Neil Amstrong, der auszog, einen kleinen Schritt zu tun, der dann ein großer für die Menschheit war. Doch wer eigentlich war dieser Neil Armstrong? Chazelle skizziert ihn als einen Introvertierten, der mit seinen All-Abenteuern der Trauer um den Tod seiner kleinen Tochter entfliehen will. Der Schmerz macht ihn unnahbar und kühl. Kein Draufgänger, doch einer, der im Angesicht des Risikos keinen Millimeter zurückweicht. Kein Mann großer Worte, sondern großer Taten.