Die Bezirksräte Melverode-Heidberg und Viewegs Garten-Bebelhof stimmen dem Großprojekt zu.

Die Stadtbezirksräte Melverode-Heidberg und Viewegs Garten-Bebelhof haben am Montagabend in einer gemeinsamen Sitzung dem Neubau des Autobahnkreuzes Braunschweig-Süd einstimmig zugestimmt. Das Planfeststellungsverfahren für das Millionen-Projekt läuft bereits seit Juni, ein Planbeschluss wird für Anfang 2019 erwartet, sollte der Planungs- und Umweltausschuss des Rates in seiner Sitzung am 24. Oktober grünes Licht für das Projekt geben. Noch 2019 soll dann der Abriss der betagten, im Jahr 1966 errichten Brückenkonstruktion beginnen. Und das wird für Autofahrer eine Menge Beschwerlichkeiten mit sich bringen, wie in der Sitzung klar wurde.

Das Bauwerk, auf dem die Bundesstraße 4 – im weiteren Verlauf Autobahn A 395 – und die Stadtbahnstrecke Richtung Heidberg die Autobahn A 39 überqueren, ist eine aus drei Teilbauwerken bestehende Spannbetonbrücke. Bei Errichtung des Bauwerks vor ca. 50 Jahren seien damals „neuartige Materialien und Bauweisen“ verwendet worden, die sich in der Zwischenzeit als nicht zukunftsfähig erwiesen hätten, so die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr. Es bestehe insofern dringender Handlungsbedarf, um einem möglicherweise überraschend eintretenden Versagen eines oder mehrerer Teilbauwerke vorzubeugen. Während der Bauphase werde es zu umfangreichen Ausweichverkehren im näheren und weiteren Umfeld des Kreuzes Süd kommen. Die Landesbehörde verzichte weitgehend auf die Ausschilderung konkreter Umleitungsstrecken, so der Leiter des Fachbereichs Planung der Behörde, Michael Peuke. Maßgebend dafür sei die Erfahrung, dass gerade in einem dichten Straßennetz wie in Braunschweig und weiterem Umfeld um das Kreuz Süd die Verkehrsteilnehmer mit dem hohen Anteil von Berufspendlern sich erfahrungsgemäß innerhalb von zwei bis vier Wochen eigene Wege suchen, um ihre Ziele zu erreichen. Dadurch würden sich die Verlagerungen großräumig im gesamten Verkehrsnetz verteilen. Es könne erwartet werden, dass selbst noch im Bereich Wolfenbüttel, Salzgitter-Thiede, Salzgitter-Drütte durch großräumige Ausweichfahrten Änderungen in den Verkehrsbelastungen erfolgen.