Braunschweig. Das Städtische Museum zeigt „Zerrissene Zeiten – Krieg und Revolution in Braunschweig 1916-1918“.

Wie viel Trost, wie viele Hoffnungen blieben da noch, als die Kaiserzeit in Trümmern lag? In fast jeder Familie waren tote Söhne zu beklagen. In welches Haus ging der Pfarrer, um die Todesnachricht zu überbringen? Wenn man ihn sah, hielten die Menschen der Straße den Atem an. Braunschweig war damals Lazarettstadt. Eine Stadt der Verwundeten und Traumatisierten.

Und jetzt diese Ausstellung im Städtischen Museum. Noch eine Ausstellung nach vielem, was wir über den Ersten Weltkrieg schon gesehen haben. Es ist ein ambitionierter Versuch zu erklären, wie jede Ordnung der Gesellschaft sich auflöste und der Kampf um eine neue Ordnung auf das Bitterste ausgefochten wurde. Die Ausstellungsmacher um Peter Joch und Pierluigi Pironti lassen Fragezeichen stehen. Deshalb der Titel: „Zerrissene Zeiten: Krieg. Revolution. Und dann? – Braunschweig 1916 – 1923“.