Braunschweig. In Waggum sammeln Eltern Unterschriften, weil sie Sorge haben, keinen Betreuungsplatz zu bekommen. Die Stadt will das Vergabesystem zentralisieren.

Wenn ein großes Neubaugebiet erschlossen wird, kann man davon ausgehen, dass der Bedarf an Krippen- und Kindergartenplätzen im Ort steigen wird. Als das Baugebiet „Vor den Hörsten“ in Waggum mit 90 Bauplätzen vor einigen Jahren geplant wurde, wurde deshalb im B-Plan gleich der Platz für eine Kita reserviert.

Nun sind viele junge Familien nach Waggum gezogen, haben dort ihr Haus gebaut – aber das Grundstück für die Kita ist noch immer leer, und das Angebot an Krippen- und Kindergartenplätzen im Ort wurde bislang nicht ausgebaut. Zwei Mütter aus Waggum, Johanna Nebe und Sarah Flüggen, haben nun eine Unterschriftenaktion initiiert. Sie wollen, dass der genaue Bedarf ermittelt und nachgebessert wird. „Als wir den Bebauungsplan damals gesehen hatten, sind wir davon ausgegangen, dass hier eine Kita gebaut wird“, sagt Sarah Flüggen: „Aber nun haben viele im Neubaugebiet das Problem, dass sie nicht wissen, ob sie einen Betreuungsplatz für ihre Kinder bekommen.“