Braunschweig. Der Kaffee-Konzern hat noch einen Mietvertrag und fühlt sich durch die begonnenen Bauarbeiten geschädigt.

Der Mietstreit zwischen dem Hamburger Kaffee-Konzern Tchibo und der in Düsseldorf ansässigen Investorengesellschaft Development Partner in der Burgpassage spitzt sich zu. Nun hat Tchibo Klage vor dem Landgericht Braunschweig eingereicht. Es fühlt sich durch die vorbereitenden Abrissarbeiten in der Passage gestört und durch die Sperrung des südlichen Zugangs am Hutfiltern wirtschaftlich geschädigt.

Sollte es zu keiner außergerichtlichen Einigung kommen, könnte die Klage den für Herbst geplanten Start der Abrissarbeiten verzögern – womöglich um einige Monate. Tchibo – letzter verbliebener Mieter in der Passage – pocht auf seinen bis 2023 geltenden Mietvertrag und hält die Stellung. Wie ein kleines gallisches Dorf widersetzt es sich den Abrissplänen und verkauft weiterhin Tag für Tag seinen Zaubertrank. Und die Stammkunden halten Tchibo die Treue. Ein surreales Bild: In Enklave der absoluten Stille inmitten der City sitzen die Tchibo-Unterstützer und trinken ihren Kaffee.