Braunschweig. Der Nabu zeichnet das Ehepaar Steiner für ihre Baumaßnahmen zugunsten der bedrohten fliegenden Säugetiere aus. Bei den Tieren herrscht „Wohnungsnot“.

Sobald es dunkel genug ist, wagen sich die Fledermäuse aus ihren Verstecken und gehen auf die Jagd. Biologe Gotthard Steiner und seine Frau Almut schauen ein ums andere Mal fasziniert zu, wenn die Dämmerung eintritt und die streng geschützten Säugetiere aus ihrem Tagesquartier ausfliegen. Auch an diesem Abend, als die ersten beiden vielleicht besonders hungrigen Zwergfledermausweibchen schon um kurz nach halb zehn ihr Tagesquartier verlassen. Der Himmel ist bewölkt, es ist also etwas dunkler als an einem Sonnentag.

Diesmal haben die Steiners und ihre Fledermausgäste noch weitere Zuschauer, Marlies Gräwe und zwei andere Fledermausbeauftragte des Naturschutzbundes Nabu in Braunschweig sind gekommen. Sie haben einen Fledermaus-Detektor mitgebracht, mit dem die Ultraschalllaute der Tiere in hörbare Töne umgewandelt werden. Immer wieder knackt das Gerät laut und schnell, als würden sich die einzelnen Tiere voneinander für die Nacht verabschieden. Meist lässt sich Sekundenbruchteile später eines der Fledertiere aus dem Loch fallen und flattert sofort lautlos davon.