Wolfsburg. Seit dem Vorjahr wird Geld aus einem Modernisierungsfonds auf die Werke verteilt. In Wolfsburg fließen davon 80 Prozent in den direkten Bereich.

Unser Werk soll schöner werden, könnte das Motto der VW-Modernisierungsoffensive lauten, die jetzt in die nächste Runde geht. In Wolfsburg und den anderen Standorten der Volkswagen AG können die Beschäftigten Anträge stellen und Projekte für den Modernisierungsfonds vorschlagen. Die Volkswagen AG stellt in den kommenden fünf Jahren (2022 bis 2026) insgesamt 125 Millionen Euro über den Modernisierungsfonds bereit. Damit sollen Maßnahmen gefördert werden, die die Attraktivität bestehender Standorte steigern und die Arbeitsumgebung verbessern.

Anträge können bis zum 23. September eingereicht werden

Über die Hälfte der Gesamtsumme, nämlich 13,5 Millionen Euro jährlich, entfallen allein auf den Standort Wolfsburg. Die Budgetverteilung erfolgt dabei mit einer Gewichtung von 80 zu 20 Prozent an die direkten und indirekten Bereiche. „Nachdem die Antragsrunde für das aktuelle Jahr erfolgreich beendet und erste Maßnahmen im Werk Wolfsburg wie die Modernisierung von Teamräumen oder die Digitalisierung des Shopfloor-Managements realisiert worden sind, startete nun die nächste Antragsrunde für das kommende Jahr 2023. In diesem Rahmen können Mitarbeitende Anträge (nach Rücksprache mit der Kostenstellenleitung) noch bis zum 23. September 2022 per Mail einreichen“, heißt es in einer Information für die Belegschaften. Einige Maßnahmen sind jedoch von den Anträgen ausgeschlossen wie zum Beispiel Maßnahmen mit Bezug auf Instandhaltung und Reparaturmaßnahmen, Modernisierung der Produktionsanlagen, Ausrüstung von regulären Arbeitsplätzen auf bestehendem Standard.

Führungskräfte und der Betriebsrat prüfen

Alle Anträge werden von einer Arbeitsgruppe geprüft und bewertet, die sich zahlenmäßig gleich aus Vertretern des Betriebsrats und Führungskräften aus verschiedenen Fachbereichen des Standorts zusammensetzt. Die besten Ideen werden ausgewählt und an das übergreifende Steuerungsgremium zur abschließenden Mittelfreigabe weitergereicht. Das Steuerungskomitee zum Modernisierungsfonds entscheidet über die Freigabe der Mittel: Vor der Entscheidung des Steuerungsgremiums sichten Management und Betriebsräte der jeweiligen Standorte die Anträge und reichen sie zur gemeinsamen Entscheidung an das Steuerungskomitee weiter. Kriterien für die Mittelvergabe sind Mitarbeiterrelevanz, Sichtbarkeit und Wirksamkeit sowie ein wahrnehmbarer Modernisierungsschub. Rainer Fessel, Werkleiter Standort Wolfsburg, sagt dazu: „Bereits im vergangenen Jahr wurden von den Mitarbeitenden tolle Maßnahmen eingereicht, von denen jetzt eine Auswahl umgesetzt wird. Ich bin daher schon auf die neuen Ideen gespannt, die unsere Arbeitsatmosphäre verbessern und Zusammenarbeit effizienter gestalten werden.“ Jürgen Hildebrandt vom Betriebsrat betont: „Die guten Ideen für den Modernisierungsfonds haben mich sehr beeindruckt. Wir haben für den Standort Wolfsburg eine Vielzahl von Maßnahmen entschieden, die jetzt in die Umsetzung gehen. Ich bin zuversichtlich, dass uns auch für 2023 die guten Ideen der Belegschaft nicht ausgehen.“

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