Wolfsburg/Bratislawa. Die markenübergreifende Personal-Drehscheibe von VW rotiert. Jetzt helfen 300 Mitarbeiter aus Bratislava in der Wolfsburger Produktion aus.

Diese Nachricht birgt Sprengstoff. Stamm-Mitarbeiter des offenbar nicht ausgelasteten slowakischen VW-Werkes in Bratislava werden in den Werken in Wolfsburg und Emden befristet zum Einsatz kommen, wo durch Neuanläufe Bedarf besteht. Vor allem in Ostfriesland sorgt das für Verärgerung. Denn dort wurden im Frühjahr noch 500 befristet Beschäftigte nach Hause geschickt oder kamen an anderen Standorten wie Kassel unter.

Volkswagen dementiert die gleichlautenden Berichte von Ostfriesen-Zeitung und Nordwest-Zeitung auf Anfrage nicht. Demnach sollen 120 Stammkräfte aus der Slowakei in Emden aushelfen und sogar 300 in Wolfsburg. Möglich macht es die sogenannte Personal-Drehscheibe innerhalb des Konzerns. So wie Produktionskontingente nach Bedarf (und entsprechender technischer Machbarkeit) verschoben werden können, ist dies auch beim Personal möglich. Dieser flexible Einsatz der Beschäftigten ermöglicht es dem Management, mit dem vorhandenen Personalsockel auszukommen.