Wolfsburg/Chattanooga. Mit Argusaugen will der VW-Betriebsrat darauf achten, dass die Wahl zu einer gewerkschaftlichen Vertretung nicht unzulässig beeinflusst wird.

Jahrelang schien der Kampf um eine gewerkschaftliche Vertretung der US-Mitarbeiter von Volkswagen ein rein regionales Problem zu sein. Der Versuch der Gewerkschaft UAW, im Werk in Chattanooga/Tennessee Fuß zu fassen, wurde massiv von republikanischen Politikern bekämpft. Jetzt steht der zweite Wahlgang für die gesamte Belegschaft unmittelbar bevor. Und nun beziehen auch der VW-Konzernbetriebsrat und die IG Metall ganz klar Position. Eine Vielzahl von Solidaritätsadressen soll die dreitägige Wahl in dieser Woche unterstützen. Zudem schickt der Weltkonzernbetriebsrat mit Generalsekretär Johann Järvklo einen hochrangigen Beobachter nach Chattanooga (wir berichteten).

Der Weltkonzernbetriebsrat bei Volkswagen (WKBR) begrüßt die anstehende Abstimmung über eine betriebliche Interessenvertretung am VW-Standort Chattanooga in einer Mitteilung jetzt ausdrücklich. „Wir haben uns schon immer dafür starkgemacht, eine starke gewerkschaftsbasierte betriebliche Interessenvertretung für alle Beschäftigten am Standort Chattanooga aufzubauen“, erklärte Järvklo. „Überall auf der Welt zeigt sich: Unternehmen und Beschäftigte profitieren davon, wenn es eine gewählte Interessenvertretung der Belegschaft gibt, mit der das Management vertrauensvoll zusammenarbeiten kann“, sagte er.