Wolfsburg. Bisher gab es keinen Betriebsrat beim Entwicklungsdienstleister Bertrandt. Das hat sich geändert.

Erstmalig haben die Beschäftigten des Bertrandt Ingenieurbüro GmbH in Wolfsburg an den Betriebsstätten Nordsteimke und Sassenburg jetzt einen Betriebsrat gewählt. Die insgesamt rund 1650 Wahlberechtigten wählten aus 51 Bewerbern die 17 Betriebsräte. Die Wahlbeteiligung lag bei 77 Prozent, wie die IG Metall mitteilt. Die mit Abstand meisten Stimmen bekam Anke Janik, die auch dem Wahlvorstand angehört. „Ich bin überglücklich, dass die Belegschaft den ersten Schritt hin zu einem mitbestimmten Unternehmen gegangen ist. Ich weiß, das die Erwartungen an den neuen Betriebsrat hoch sind, doch ich bin mir sicher, dass wir das mit gemeinsamer und konstruktiver Arbeit im Gremium schaffen werden“, kommentierte Janik die Wahl.

Ricarda Bier, Kassiererin und Geschäftsführerin der IG Metall in Wolfsburg, betont in diesem Zusammenhang: „Betriebliche Mitbestimmung erweist sich in den Betrieben als klarer Wettbewerbsvorteil. Das beweisen mittlerweile nicht nur viele Studien, sondern auch die gelebte Praxis in den Betrieben. Zufriedene Belegschaften und ein starker Betriebsrat fördern die Innovationskraft und damit den wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen.“