Wolfsburg. Er hat für VW vor 40 Jahren den inzwischen wichtigsten Auslandsmarkt entdeckt. Jetzt wird der Ex-Vorstandsvorsitzende Carl Hahn in China geehrt.

Der ehemalige Volkswagen-Vorstandsvorsitzende Carl H. Hahn wird am Sonntag, 15. Dezember, in Beijing (Peking) mit dem „Person of the Year 2018“-Award ausgezeichnet. Das Jahr 2018 markiert in China 40 Jahre Öffnung und Reformen. Hahn wird für sein Engagement beim Markteintritt von Volkswagen sowie sein Mitwirken beim Aufbau der Automobil- und Zulieferindustrie im Reich der Mitte gehrt. Der 92-jährige Hahn wird als einer von insgesamt vier Preisträgern auf der Bühne ausgezeichnet. Die vier „Persons of he Year 2018“ Preisträger(innen) respräsentierten nationale Unternehmen, zivile Gesellschaften und staatseigne Unternehmen aus China sowie ausländische Unternehmen, teilte Volkswagen in einer Pressemitteilung mit.

Volkswagen knüpfte als einer der ersten internationalen Automobilhersteller Kontakte nach China. Eine wichtige Voraussetzung hierfür war die Politik der chinesischen Regierung unter Deng Xiaoping, die in den 1970er Jahren wirtschaftliche Reformen und eine Öffnung gegenüber dem Ausland einleitete. Die Aufnahme von diplomatischen Beziehen zwischen China und Deutschland ermöglichte es, dass 1978 eine chinesische Delegation die Bundesrepublik Deutschland besuchte, um potentielle Partner für ein Automobilprojekt zu sondieren. Nur wenige Wochen später verhandelten Wolfsburger Manager und chinesische Regierungsvertreter über eine lokale Montage von Modellen der Marke Volkswagen. Die Wolfsburger sahen das enorme Entwicklungspotenzial des Marktes und akzeptierten daher auch die Rahmenbedingungen, die vorsahen, dass sich jedes ausländische Unternehmen mit einem einheimischen staatlichen Partner zu einem Joint Venture zusammenschließen musste, an dem die beiden Partner zu gleichen Teilen beteiligt sind.