Wolfsburg. In der Kompaktklasse lässt sich immer noch viel Geld verdienen. Škoda zeigt am Mittwoch, wie der aufgefrischte Klassiker aussieht.

Was VW kann, das kann Škoda schon lange: Ein Klassiker aus dem Segment der Kompaktklasse wird wie aktuell der Golf aufgehübscht und geht schon bald an den Start.

Kompaktklasse? Ja, das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) führt den tschechischen Klassiker, den es als Fließheck und Kombi gibt, in jenem Segment, das der Golf dominiert. Dabei hat der Octavia eher die Ausstrahlkraft eines Mittelklassemodells. Allenfalls mit dem Golf Variant besteht eine Ähnlichkeit.

Egal: Zusammen sind die beiden Autos der größten Volumenmarken des Volkswagenkonzerns die Platzhirsche in der zweitbeliebtesten Fahrzeugklasse in Deutschland. Vom Golf wurden im Vorjahr über 81.000 Einheiten verkauft (Marktanteil: 17,4 Prozent), vom Octavia über 41.000 Autos (9 Prozent Marktanteil). Das sind deutliche Zahlen. Der Unterschied ist allerdings: Während der Golf übers Jahr gesehen 3,8 Prozent Absatz verloren hat, legte der tschechische Bruder um über 25 Prozent zu. Übrigens: Mit dem Seat Leon (Absatz: 27.000; Marktanteil: knapp 6 Prozent) ist noch ein Konzernmodell in dieser Klasse gut unterwegs.

Vorhang auf für den aufgewerteten Škoda Octavia

Jetzt wertet Škoda das Erfolgsmodell auf – ganz so, wie es VW gerade mit dem Golf vorgemacht hat. Es ist ein Fingerzeig, wenn die Volumenmarken nun versuchen, mit gut gepflegten Modellreihen im Bereich der Benziner-, Diesel-, Erdgas- und Hybridantriebe noch einmal so richtig den Rahm abzuschöpfen.

Die Überarbeitungen spielen sich bei beiden Modellen offenbar im Bereich der Design-Nuancen und der modernisierten Cockpits ab. Auch Škoda hat die Corporate Identy modifiziert, Frontansicht und Škoda-Schriftzug wirken nun moderner. Ebenfalls signifikanter ist jetzt die LED-Lichtarchitektur. „Darüber hinaus verfügt der Octavia über eine weiter verbesserte aktive und passive Sicherheitsausstattung“, heißt es in eine Mitteilung. Gebaut wird der Octavia am Stammsitz in Mlada Boleslav.

Die digitale Weltpremiere beginnt Mittwoch, 14. Februar: Dann enthüllt Škoda den aufgefrischten Octavia in einem virtuellen Studio und auf den Social-Media-Kanälen. Bei der Premiere werden Fließhecklimousine und Combi sowie die Versionen Sportline und RS präsentiert. Das virtuelle Studio stelle „Möglichkeiten bereit, den aufgewerteten Octavia digital zu erkunden“. Los geht es um 10 Uhr.

Die Tschechen bleiben auf Wachstumskurs

Škoda ist die Nummer 2 unter den Volumenmarken des Volkswagen-Konzerns – mit deutlichem Abstand zu VW. Im vergangenen Jahr wurden 880.000 Fahrzeuge produziert. Allerdings liegen die Tschechen bei der Rendite deutlich vor VW. Und das ist ja momentan die entscheidende Währung in Wolfsburg.

Die Wachstumsstory der Traditionsmarke basiert auf der Elektrisierung der Modellfamilien und der weiteren Erschließung neuer Märkte. Škoda-Produktionsvorstand Andreas Dick unterstrich das in einer Pressemitteilung: „Wir haben bewiesen, wie schnell und flexibel wir uns auf das sich dynamisch verändernde und geopolitisch herausfordernde Umfeld eingestellt haben. Unsere kürzlichen Markteintritte und der Aufbau weiterer lokaler Produktionsstätten sind wichtige Schritte, um unsere globalen Fertigungskapazitäten auszubauen.“

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