Wolfsburg. Aktivisten aus der Altmark setzen mit einer besonderen Aktion am Wolfsburger Bahnhof ein Zeichen. Worum es ihnen dabei geht.

Eine Gruppe von Verkehrswende-Aktivistinnen und -Aktivisten aus dem Ökodorf „Sieben Linden“ in der Altmark sorgte für Aufmerksamkeit in Wolfsburg. Ihr Ziel: eine Verbesserung der Umsteigesituation am Hauptbahnhof. Konkret geht es ihnen um die Buslinie 300 der Personenverkehrsgesellschaft Altmarkkreis Salzwedel (PVGS), die von Salzwedel in die VW-Stadt und zurück fährt.

„Wer am Wolfsburger Bahnhof in den Bus einsteigen will, wird leicht zum Irrläufer! Viele Ortsunkundige finden die Bushaltestelle der Linie 300 der PVGS nicht“, heißt es in der Mitteilung der Gruppe, die sich daher mit rund 40 Mitgliedern auf den Weg nach Wolfsburg machte, um auf die Situation hinzuweisen. Das taten sie, indem sie die „Dauer-Ersatzhaltestelle“ am Bahnhof mit einem provisorischen Haltestellen-Schild für die Linie 300 ausstatteten. Zudem wurden Transparente aufgehängt, Verkehrswende-Lieder gesungen und bio-vegane Kekse an Busfahrerinnen und Busfahrer verteilt.

Verkehrswende-Aktivisten bauen in Wolfsburg ein Halteschild an

Laut der Mitteilung fehlt es außerdem an drei Dingen: an elektronischen Anzeigetafeln, an Sitzgelegenheiten und an gut sichtbaren Aushängen. „Da wir schon häufiger vergeblich bei den Zuständigen um Verbesserungen der Bushaltestelle der Linie 300 am Wolfsburger Bahnhof gebeten haben, sind wir nun aus Sachsen-Anhalt selbst in der VW-Stadt gekommen, um eindeutige Ausschilderungen und Hinweise anzubringen. Wir helfen gerne!“, so Simone Britsch aus dem Ökodorf „Sieben Linden“ mit einem kleinen Schmunzeln.

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Die Aktivistinnen und Aktivisten setzen sich, ebenso wie ihre Mitstreiter direkt in der VW-Stadt, für eine tiefgreifende Verkehrswende ein. Sie fordern: „Stadt für Menschen statt für Autos! Gemeinsam bewegen wir auch Wolfsburg, denn VW steht für Verkehrswende!“ Als Beispiel dafür, dass Vieles möglich ist, nennen sie die Einrichtung einer eigenen Haltestelle „Ökodorf Sieben Linden“ vor zwei Jahren.

Die Aktivisten aus der Altmark hängten auch Plakate am Wolfsburger Bahnhof auf und verteilten Kekse an die Busfahrerinnen und Busfahrer.
Die Aktivisten aus der Altmark hängten auch Plakate am Wolfsburger Bahnhof auf und verteilten Kekse an die Busfahrerinnen und Busfahrer. © FMN | Privat

„Wir sind hier in die Autostadt Wolfsburg gekommen, um uns mit dieser direkten Aktion für einen besser ausgebauten und alltagstauglichen ÖPNV einzusetzen. Für einen ÖPNV, in dem alle mitfahren können, statt für einen immer weiter wachsenden Individualverkehr, der nur die mitnimmt, die es sich leisten können“, erklärt Aktivist Carl Sondermann.