Wolfsburg. Nur 916 Mal wurde der VW ID.3 im Oktober in Deutschland verkauft. Wenig erfolgreich. Liest man die Meinungen der Leser, weiß man warum.

„Hochmut kommt vor dem Fall“, „Wohl etwas in der Chefetage schiefgelaufen“ oder „Selber Schuld“ – das sind nur ein paar Kommentare unter unserem Artikel „Wolfsburgs neuer VW entwickelt sich zum Ladenhüter“ auf Facebook. Das Preis-Leistungs-Verhältnis des Volkswagen ID.3 kommt bei Facebook-Nutzerinnen und -Nutzern nicht gut an. Manche sind schlichtweg keine Fans von E-Autos, für andere wiederum ist der neue VW zu teuer.

Zum Hintergrund: Wirklich erfolgreich ist das VW-Elektrokompaktauto ID.3 noch nicht. Im Oktober wurden in Deutschland nur 916 Einheiten verkauft. Das ist ein Minus von gut 57 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, wie aus den aktuellen Zahlen des Flensburger Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) hervorgeht.

VW ID.3 steht in der Kritik: Das sagt das Netz zu Volskwagens Elektrokompaktauto

Auf Facebook haben die Leserinnen und Leser ihre Meinungen und legen ihre Theorien für das Scheitern des ID.3s offen dar. „Gute Nacht, Volkswagen“, schreibt ein Facebook-Nutzer unter unserem Artikel. Ein anderer kommentiert: „Ist ja auch kein Volkswagen mehr“. In den Kommentaren der Leserinnen und Leser zeigt sich: Viele Facebook-User finden den neuen ID.3 zu teuer. „Diese Autos können sich viele Bürger nicht leisten“, resümiert ein Facebook-Nutzer.

Die Kosten spricht auch ein weiterer Facebook-Nutzer an: „Dann würde ich mal die Preispolitik ändern und den Menschen das Auto zugänglicher machen. Aber Volkswagen bürgt leider schon lange nicht mehr für seinen Namen. Früher hat man für das Volk gebaut, heute baut man nur mehr für VW, um den Profit der Manager zu steigern“. Ein anderer schreibt: „Offensichtlich nicht das, was der durchschnittliche Kunde will oder bezahlen kann. Die ID‘s werden alle zusammen nicht die Absatzzahlen erreichen, die der Golf noch vor Jahren alleine hatte.“

Offensichtlich nicht das, was der durchschnittliche Kunde will oder bezahlen kann.
Kommentar eines Facebook-Nutzers zum ID.3

Facebook-Kommentare zu ID.3 zeigen: Viele VW-Liebhaber sind keine Fans von Elektro-Autos

Andere Nutzerinnen und Nutzer wiederum sind schlichtweg keine Fans von Elektro-Autos. „Nur wenige sammeln Elektroschott“ schreibt ein Nutzer. Ein weiterer ergänzt: „Ich fahre Benziner und das bleibt auch so“. Auch Kommentare wie „Wer baut schon freiwillig so einen Ökoscheiß“, „Genau Preis, Leistung und Zuverlässigkeit der Motoren stimmen schon lange nicht mehr“, „Das Ding kostet so viel wie ein Tesla 3. Da muss man schon arg bekloppt sein, um sowas zu kaufen“ oder „Der Kunde ist König. Ist dann wohl nicht das, was vom Kunden gewünscht. Und zu diesen astronomischen Preisen erst recht nicht!!!“ sind unter dem Beitrag zu lesen.

Statt E-Mobilität zurück zum VW-Käfer?

Viele Nutzerinnen und Nutzer fühlen sich außerdem vom Volkswagen-Konzern „bevormundet“. So schreibt einer: „Selber Schuld. Mal das produzieren, was der Kunde möchte. Ein Produkt aufdrängen, geht immer nach hinten los“. Ein anderer schreibt: „Lasst den ganzen Schnickschnack weg und baut Autos, die die Leute noch kaufen können. Was ist daran so schwer“. Ein Vorschlag wäre dann auch direkt gemacht: „Baut lieber wieder eine neue Auflage des Käfers.“ Denn, so meint ein Leser: „Es heißt nicht umsonst ‚Schuster bleib bei deinen Leisten‘.“

Selber Schuld. Mal das produzieren, was der Kunde möchte. Ein Produkt aufdrängen, geht immer nach hinten los.
Facebook-Nutzer

Und ein paar Facebook-User gehen sogar so weit und sehen Volkswagen bereits am Ende: „VW schafft sich gekonnt selber ab“ oder „Besser wär, den Laden dichtmachen“.