Wolfsburg. Im Wolfsburger Rathaus wird die Schau „Ressource Kulturerbe – Bestand und Denkmäler neu denken“ eröffnet. Was es damit auf sich hat.

Es geht um Denkmalpflege vor dem Hintergrund des Klimawandels: Die Ausstellung mit dem Titel „Ressource Kulturerbe – Bestand und Denkmäler neu denken“ wird am Montag, 13. November, um 17 Uhr gemeinsam vom Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege (NLD) und der Stadt Wolfsburg in der Bürgerhalle des Rathauses A eröffnet. Begleitend gibt es eine Podiumsdiskussion mit NLD-Präsident Christina Krafczyk, Stadtrat und Stadtbaurat Kai-Uwe Hirschheide sowie Corinna Fischer, Abteilungsleiterin Kultur im Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur.

„Klimaschutz und Nachhaltigkeit sind in der öffentlichen Wahrnehmung allgegenwärtig. Denkmalpflege positioniert sich in diesem Kontext neu und bringt sich in die vielschichtigen gesellschaftlichen wie auch fachlichen Diskussionen ein“, heißt es in der Mitteilung der Stadt. Für die Ausstellung führen das NLD und das Institut für Bauklimatik und Energie der Architektur an der Technischen Universität Braunschweig ihre Erfahrungen in der Denkmalpflege und in der Kohlendioxid-Einsparung zusammen. Die Wanderausstellung, die begleitende Internet-Plattform unter www.ressource-kulturerbe.de und viele weitere Angebote sollen zum Dialog einladen, um Denkmalpflege und Klimaschutz gemeinsam voranzubringen.

Ausstellung in Wolfsburg soll Anforderungen an das Bauwesen sichtbar machen

Ziel sei es, die Potenziale von Denkmalpflege und Bauwerkserhaltung vor dem Hintergrund des Klimawandels und der daraus resultierenden Anforderungen an das Bauwesen sichtbar zu machen. „Bestandsgebäude und Denkmäler haben nicht nur eine kulturelle, ideelle und damit gesellschaftliche Dimension als Orte historischer Identität, sondern sind auch ökonomische und ökologische Ressourcen“, heißt es. Diese Bedeutung solle in Zukunft größeres Gewicht bekommen, weil der Ressourcenverbrauch durch Neubau nachhaltig vermindert werden müsse. Und: „Insbesondere Baudenkmale sind Vorbild für nachhaltiges Bauen – vor allem im Sinne von Dauerhaftigkeit, Robustheit und Ästhetik.“

Lesen Sie mehr Nachrichten aus Wolfsburg:

Wolfsburg ist in der Ausstellung unter anderem mit der Darstellung der Generalsanierung des Scharoun-Theaters vertreten, das in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen feiert. „Mit der Präsentation der Ausstellung in Wolfsburg wollen wir auf die Chancen aufmerksam machen, die der Bestand für klimagerechtes Bauen bietet“, hebt der Erste Stadtrat und Stadtbaurat Kai-Uwe Hirschheide hervor.

Denkmalpflege und Klimaschutz sind Thema der Ausstellung in Wolfsburg

„Es geht uns auch um einen notwendigen Perspektivwechsel zur Vereinbarkeit von Denkmalpflege und Klimaschutz. Die Transferpotenziale der Denkmalpflege für eine klimagerechte Bauerhaltung und Umbaukultur sollen aufgezeigt werden – Denkmalpflege steht seit jeher für langfristige Werterhaltung und Dauerhaftigkeit, lange Nutzungsdauer und ganzheitliche Bewertungsansätze“, fügt NLD-Präsidentin Christina Krafczyk hinzu.

Zur Ausstellungseröffnung diskutieren Christina Krafczyk, Kai-Uwe Hirschheide und Corinna Fischer, inwiefern Denkmalpflege Vorbild für Nachhaltigkeit und Ressourcenökonomie im Umgang mit dem Gebäudebestand sein kann. Die Ausstellung ist anschließend bis zum 1. Dezember während der Öffnungszeiten des Rathauses für die Öffentlichkeit zu sehen und wird danach an weiteren Orten in Niedersachsen und bundesweit gezeigt.