Wolfsburg. Unternehmer Ehme de Riese verwirklicht einen langgehegten Traum. Für seine älteste Niederlassung am Wolfsburger Nordkopf entwickelt er neue Pläne

„Das ist aber sehr schön geworden“, sagt die ältere Dame, nachdem sie einen Blick in das neue Geschäft in der Porschestraße 78 geworfen hat. Ehme de Riese lächelt und bedankt sich freundlich für das Kompliment. Wolfsburgs bekanntester Optiker öffnete am Mittwoch, 7. Juni, sein neues Brillenfachgeschäft mit dem Namen „Individuelles P78“. Zuvor hatte de Riese Ende Mai nach mehr als 20 Jahren sein Geschäft am Nordkopf geschlossen. Er bleibt aber Mieter der Porschestraße 9/11 und entwickelt für den Standort derzeit Pläne, „über die Wolfsburg sprechen wird“.

Sein neues Geschäft gegenüber des Rathauses ist mit den roten Markisen und den bunten Sitzmöbeln nicht nur außen, sondern vor allem auch innen ein Hingucker. „Unsere treuen Gäste folgen uns vom Nord- zum Südkopf“, ist de Riese überzeugt und begrüßt den nächsten Kunden.

Ehme de Riese hat sein Brillenfachgeschäft am Wolfsburger Nordkopf geschlossen

„Mit 70 hat man noch Träume“, sagt de Riese, der im Juni seinen 71. Geburtstag feiert, und lacht herzlich. Mit der Neueröffnung gegenüber des Rathauses erfüllt sich de Riese einen Herzenswunsch und gerät ob des Standorts regelrecht ins Schwärmen. „Mich erinnert dieser Abschnitt der Porschestraße an die Königsallee in Düsseldorf“, zieht der Unternehmer einen gewagten Vergleich. Sein neues Geschäft, davon durfte sich unsere Zeitung bereits bei einer ersten Besichtigung ein Bild machen, könnte man sich jedenfalls gut auf der exklusiven Einkaufsstraße der Rheinmetropole vorstellen.

Bunte Farben dominieren das neue Geschäft von Ehme de Riese. Ein Hingucker ist auch die Säule in der Mitte des Ladens, vor der der Optiker steht.  
Bunte Farben dominieren das neue Geschäft von Ehme de Riese. Ein Hingucker ist auch die Säule in der Mitte des Ladens, vor der der Optiker steht.   © regios24 | Michael Uhmeyer

Echte Hingucker im neuen Brillengeschäft in der Porschestraße 78

Während das Gebäude, in dem bis vor ein paar Monaten noch ein Schuhgeschäft und ein Kiosk untergebracht waren, von außen sachlich und nüchtern wirkt, dominieren im Inneren bunte und kräftige Farben wie Rot, Gelb, Blau, Türkis und Ocker. Die handbemalten Wände wirken wie kleine Kunstwerke, ebenso die bunte Säule in der Ladenmitte.

Zudem gibt es viele Hingucker aus Holz: ein Elefant, de Rieses Lieblingstier, vor den Schaufenstern sechs individuell gestaltete Köpfe, die jeden Morgen neue Brillen aufgesetzt bekommen sollen, eine Garderobe mit einem alten Eisenbahnrad als Fuß oder die geschmeidigen Bedientische aus 230 Jahre altem Eschenholz, das aus Österreich stammt. Auch der seit vielen Jahren mit de Riese befreundete Innenausstatter stammt aus der Alpenrepublik. „Alle Handwerksarbeiten haben aber Wolfsburger Firmen ausgeführt“, betont de Riese.

Acht Angestellte bedienen die Kunden auf 120 Quadratmetern

Das neue Geschäft wirkt durch die 3,50 Meter hohen Decken und die 120 Quadratmeter große Beratungs- und Verkaufsfläche sehr großzügig. Direkt nebenan entsteht auf 60 Quadratmetern eine gläserne Manufaktur, in der die Renovierungsarbeiten noch in vollem Gange sind.

Acht Angestellte werden künftig in der Porschestraße 78 die „Gäste“, wie de Riese seine Kunden nennt, bedienen. Insgesamt beschäftigt der Unternehmer in seinen vier Geschäften 30 Mitarbeitende, davon haben 16 einen Meistertitel, drei sind in der Ausbildung.

Das Geheimnis wurde Mitte Mai gelüftet: Bis vor kurzem prangte noch eine rote Folie mit vielen bunten Fragezeichen an der Scheibe, doch seit Mittwoch hat Optiker Ehme de Riese sein Geschäft „Individuelles“ in die südliche Porschestraße – gegenüber des Rathauses – verlegt. 
Das Geheimnis wurde Mitte Mai gelüftet: Bis vor kurzem prangte noch eine rote Folie mit vielen bunten Fragezeichen an der Scheibe, doch seit Mittwoch hat Optiker Ehme de Riese sein Geschäft „Individuelles“ in die südliche Porschestraße – gegenüber des Rathauses – verlegt.  © regios24 | Michael Uhmeyer

Für den Wolfsburger Nordkopf entwickelt Ehme de Riese eine neue Idee

2002 eröffnete de Riese sein erstes Geschäft „Individuelles“ in der Porschestraße 9/11. Die außergewöhnlichen und zum Teil recht extravaganten Brillen des Optikers fanden schnell zahlreiche Abnehmer, darunter auch VfL-Meistertrainer Felix Magath. Im Laufe der Jahre eröffnete de Riese die Marken „Erlesenes“ am Steimker Berg sowie „Trendiges“, „U17“ und die gläserne Manufaktur in der Kaufhofpassage.

Ende Mai nahm de Riese mit seiner Marke „Individuelles“ nach mehr als 20 Jahren Abschied vom Nordkopf. Er bleibe aber weiter Mieter der Porschestraße 9/11. Für diese Adresse entwickele er zur Zeit neue Pläne. „Ich habe bereits eine Idee, über die Wolfsburg sprechen wird“, sagt de Riese mit leuchtenden Augen und einem geheimnisvollen Schmunzeln. Mehr verraten will er nicht.

Optiker Ehme de Riese gewährte unserer Zeitung bereits kurz vor der Eröffnung einen Einblick in sein neues Brillenfachgeschäft, das am 7. Juni in der Porschestraße 78 öffnete. Die Holztische, an denen die Kunden beraten werden, sind aus 230 Jahre altem Eschenholz gefertigt. Die Holzköpfe (rechts) dienen der Brillenpräsentation.
Optiker Ehme de Riese gewährte unserer Zeitung bereits kurz vor der Eröffnung einen Einblick in sein neues Brillenfachgeschäft, das am 7. Juni in der Porschestraße 78 öffnete. Die Holztische, an denen die Kunden beraten werden, sind aus 230 Jahre altem Eschenholz gefertigt. Die Holzköpfe (rechts) dienen der Brillenpräsentation. © regios24 | regios24/Michael Uhmeyer

Ehme de Riese will seine „Gäste“ vom Nord- mit zum Südkopf nehmen

Die Kunden vom Nordkopf möchte de Riese mit zum Südkopf nehmen, wo das neue Geschäft den Namen „Individuelles P78“ trägt. Auch das gesamte Team zieht mit in die Porschestraße 78. Der VfL-Fan ist vom Erfolg überzeugt: „Das ist die emotionalste Einzelhandelslage hier.“

De Riese verspricht, er werde nicht nur rund um sein neues Geschäft mit Pflanzen, Stühlen, Tischen und kulturellen Angeboten für eine Wohlfühlatmosphäre sorgen, sondern sich auch für eine weitere Belebung des Südkopfes und für das Kulturquartier einsetzen.

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