Fallersleben. Das Fest zieht nach 15 Jahren wieder zum Festplatz. Die Organisatoren nennen erste Details. Ein beliebtes Abend-Event ist noch nicht sicher.

„Back to the roots“, also zurück zu den Wurzeln: Diese Devise gaben die Organisatoren aus, als sie am Donnerstag zusammen mit weiteren Verantwortlichen im Alten Brauhaus über den Rahmen und erste Details fürs 418. Volks- und Schützenfest in Fallersleben informierten. Über ein beliebtes Abend-Event wird noch verhandelt.

Bereits im Vorfeld waren erste Veränderungen nach zwei Jahren Corona-Zwangspause und einem abgespeckten Fest im Vorjahr bekanntgeworden: Es geht zurück auf den Festplatz am Windmühlenberg. Und es wird wie früher vier Tage gefeiert, diesmal vom 15. bis 18. Juni, mit einem Eröffnungsabend am ersten Festtag. Wie zuletzt 2019 soll es außerdem wieder einen großen Festumzug am Sonntag geben.

Volks- und Schützenfest kehrt zurück zum Schützenplatz

„Das ganze Fest findet wieder auf dem Schützenplatz statt“, kündigte Sprecher Jörg Moser an, der als Bürgervertreter zusammen mit Sören Schlegel vom Ortsrat und Jürgen Schubert vom Uniformierten Schützenkorps das neue Dreigestirn an der Spitze der Arbeitsgruppe Schützenfest bildet.

Eröffnungsabend am Donnerstag, kleines Frühstück am Freitag, großes Frühstück am Samstag, Party am Samstagabend, ökumenischer Gottesdienst und Darbietungen der Musikzüge am Sonntag – das alles soll auf dem Zelt stattfinden. Und sogar die Königsproklamation, die in den Vorjahren, als das Fest seit 2009 in der Fallersleber Altstadt gefeiert worden war, mit einer Ausnahme stets vor dem Schloss stattgefunden hatte.

Klaus Bosenius, Andreas Kiene, André Schlichting, Sören Schlegel, Jürgen Schubert und Jörg Moser (von links) präsentierten das Programm.
Klaus Bosenius, Andreas Kiene, André Schlichting, Sören Schlegel, Jürgen Schubert und Jörg Moser (von links) präsentierten das Programm. © regios24 | Helge Landmann

Organisatoren wollen mehr Fahrgeschäfte für Kinder und Jugendliche

Die einzige Ausnahme bildet die Festeröffnung mit dem traditionellen Fahnenhissen am ersten Abend. Dieser Programmpunkt wird wie gewohnt am Schloss laufen. Wie üblich treten am Donnerstagmorgen auch wieder die Waldmenschen in Aktion, um Birkengrün zu holen und in der Altstadt als Schmuck für die Häuser zu verteilen.

„Wir haben oben auf dem Festplatz mehr Platz und können mehr Fahrgeschäfte anbieten. Wir hoffen, dass wir auch durch die Nähe zum Freibad, zu den Sporthallen und Sportplätzen wieder mehr Laufkundschaft durch Jugendliche bekommen“, nannte Jörg Moser den Hauptgrund für die Entscheidung. „Aber es war auch immer misslich, wenn der Schlosspark durch die Fahrgeschäfte in Mitleidenschaft gezogen wurde.“

Feuerwerk kann nicht mehr am Fallersleber Schlossteich steigen

Hinzu kommt ein weiterer Knackpunkt: „Das Feuerwerk kann aus Naturschutzgründen nicht mehr hier unten am Schlossteich stattfinden“, verriet der Sprecher der Schützenfest-AG. Allerdings ist noch nicht sicher, ob es in diesem Jahr überhaupt gezündet werden kann. „Wenn, dann wird es in der Nähe des Schützenplatzes steigen.“ Möglicherweise werde es dann trotzdem keinen Fackelumzug mehr geben.

Richtig ins Zeug legen wollen sich die Organisatoren auch, damit wie früher wieder ein Kinderumzug mit Start am Denkmalplatz und ein Kinderfest am Freitagnachmittag stattfinden können. „Es gab erste Gespräche, die DRK-Kitas West und Ost haben schon zugesagt“, berichtete Jörg Moser.

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Es soll wie vor Corona großen Festumzug geben

Der Ortsbürgermeister André Schlichting ergänzte: „Der Fokus soll auf den Kindergärten liegen. Sie waren offen und erfreut, dass wir auf sie zugegangen sind.“ Bei der Grundschule werde es schwieriger, „aber auch die will unterstützen“. Der Nachmittag im Zelt soll vom Aktivspielplatz, der Kindersparte des VfB Fallersleben und von der Jugendfeuerwehr gestaltet werden, verriet Moser.

Eine Herausforderung ist die Organisation des großen Festumzugs am Sonntag, der diesmal vom Denkmalplatz in der Altstadt hoch zum Festplatz laufen soll – und dabei auch an der West- und der Oststadt entlangführen soll. Allerdings soll er nicht mehr so lange laufen wie früher. Ein Problem sei es, eine marschierfähige Blaskapelle zu finden, hieß es. Die Spielmannszüge vom USK Fallersleben und der Alten Garde Sülfeld sind aber gesetzt.

Noch mehr Werbung für Traditionsveranstaltung geplant

„Wir hoffen auf guten Zulauf“, betonte USK-Schützenoberst Klaus Bosenius. Und Sörgen Schlegel vom Ortsrat kündigte an, dass diesmal noch mehr Werbung fürs Schützenfest gemacht werden soll. Der Schützenfest-Flyer soll Mitte Mai fertig werden.

Übrigens: Anders, als nach dem Pflanzen der Königseiche am Freitag aus der Runde der Ex-Schützenkönige kommuniziert, steht der Name für den neuen Standort nahe dem Baugebiet Kleekamp noch nicht fest, stellte der Ortsbürgermeister fest. Ob die Allee wie genannt Königspromenade heißen soll, soll erst kurz vor dem Schützenfest entschieden werden.

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