Wolfsburg. Er macht Druck bei Bau und Planung von drei neuen Feuerwehr-Gebäuden. In Hattorf hängt die Baustelle deutlich dem Zeitplan hinterher.

Was das künftige Feuerwehrhaus in Hattorf betrifft, sind Verzögerungen und Schwierigkeiten bei Planung und Bau seit Jahren wiederholt Thema. Auch jetzt wieder: Stadtbrandmeister Jörg Deuter kritisiert, dass es mit dem neuen Gebäude für die Hattorfer Feuerwehr nicht vorangeht. Druck macht er auch, was die Planungen für die Feuerwehrhäuser in Fallersleben und Kästorf betrifft.

„Das hängt weit zurück“ – so lautete das Urteil des Stadtbrandmeisters, nachdem er einen Abstecher nach Hattorf gemacht hatte. Im Bürgerdienste- und Feuerwehr-Ausschuss berichtete er am Mittwoch, dass die Fassaden des Neubaus „noch roh“ seien, „an den Außenanlagen passiert gar nichts“.

So sah der Neubau des Hattorfer Feuerwehrhauses am westlichen Ortseingang im Januar aus.
So sah der Neubau des Hattorfer Feuerwehrhauses am westlichen Ortseingang im Januar aus. © regios24 (Archiv) | LARS LANDMANN

Wie es im Inneren des Gebäudes aussieht, dazu vermochte Deuter nichts zu sagen. Er rief in Erinnerung: „Wir hatten das gemeinsame Ziel, dass das Feuerwehrhaus im Sommer fertiggestellt werden sollte.“ Dabei war zu Jahresbeginn sogar noch von einem Einzug im Frühjahr die Rede gewesen. Baubeginn war im Herbst 2021.

Aktuelle Fotos zeigen erschreckend wenig Baufortschritt in Hattorf

In der Tat zeigen am Donnerstag gemachte Fotos zumindest äußerlich erschreckend wenig Baufortschritt im Vergleich zum Januar. Kaum vorstellbar, dass der dringend benötigte Neubau deutlich vor dem Herbst bezugsfertig sein wird.

Auch bei der Planung für das Feuerwehrhaus in Fallersleben – das so genannte kleine Haus ist marode, denkmalgeschützt und schon seit mehreren Jahren eingerüstet – geht es dem Stadtbrandmeister nicht zügig genug. Er kennt die dortige Situation bestens: Er gehört selbst zu den Aktiven der Freiwilligen Feuerwehr Fallersleben. Deuter erinnerte in der Ausschusssitzung daran, dass mit dem Ortsrat Arbeitsgruppen gebildet worden waren und noch einiges zu klären sei, auch beim Denkmalschutz. „Seitdem: Still ruht der See. Das ist unbefriedigend“, kritisierte er. Seine Einschätzung: „Das läuft für mich zeitlich inzwischen aus der Spur.“

Schon seit einigen Jahren ist das marode und denkmalgeschützte kleine Feuerwehrhaus in Fallersleben eingerüstet.
Schon seit einigen Jahren ist das marode und denkmalgeschützte kleine Feuerwehrhaus in Fallersleben eingerüstet. © regios24 (Archiv) | Darius Simka

Wolfsburger Stadtbrandmeister will mehr Tempo bei Feuerwehrhäusern

Was die Planung für das neue Feuerwehrhaus in Kästorf betrifft, so hoffte der Stadtbrandmeister, dass es zumindest da vorangeht. „Ziel war ein Objektbeschluss im Oktober“, betonte er.

„Das hängt alles ein bisschen. Wir müssen das forcieren und auf Zielkurs bringen“, forderte der Stadtbrandmeister an die Verantwortlichen der Stadt gerichtet. Und zwar in Bezug auf alle drei angesprochenen Feuerwehrhäuser.

Feuerwehr-Dezernent will Verzögerungen mit Bauverwaltung klären

Ausschuss-Mitglied Sven Scharenberg (CDU), der auch als Gruppenführer in der Hattorfer Feuerwehr aktiv ist, berichtete von massivem Grünbewuchs auf dem Baufeld am Ortsrand. Er schlug vor, diese Arbeiten vorzuziehen.

Feuerwehr-Dezernent Andreas Bauer wies darauf hin, dass es sich um bauliche Maßnahmen handelt, die vom Baubereich der Stadt betreut werden. Jedoch habe er von dort bisher keine Meldung zu Verzögerungen in Hattorf und Fallersleben bekommen. Er kündigte an, das bei der Bauverwaltung anzusprechen. Sein Kenntnisstand zu Kästorf war, dass es in diesem Jahr den Objektbeschluss geben solle.

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Baustart für Kästorfer Feuerwehrhaus im September 2024 geplant

Das bestätigte Berufsfeuerwehrchef Manuel Stanke, der im Ausschuss knapp den Zeitplan für das Kästorfer Feuerwehrhaus skizzierte: Danach soll der Rat den Objektbeschluss statt im Oktober erst im Dezember 2023 fassen, für März 2024 ist der Bauantrag vorgesehen. Im September 2024 soll dann Baustart sein, und die Fertigstellung ist im Jahr 2025 geplant.

Im Frühjahr will der Feuerwehr-Ausschuss übrigens eine Sitzung in Vorsfelde abhalten, wo die Freiwillige Feuerwehr schon seit Jahren auf einen Anbau wartet. Von dort aus soll es eine Rundfahrt mit weiteren Stationen an den Feuerwehrhäusern in Hattorf und Fallersleben geben, kündigte Ausschuss-Vorsitzender Andreas Klaffehn (PUG) an. Der Stadtbrandmeister ergänzte vielsagend: „Bilder sagen mehr als tausend Worte.“

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