Wolfsburg. Der Rat hat die Erhöhung der Anwohner-Parkgebühr auf das Vierfache beschlossen. Für die betroffenen Wolfsburger hätte es schlimmer kommen können.

Die Gebühren fürs Anwohner-Parken wollte die Stadt Wolfsburg kräftig erhöhen – auf das Zehnfache: Statt bisher 30 Euro sollten Inhaber eines Parkausweises künftig 300 Euro pro Jahr zahlen. Der Rat hat am Mittwoch mit dem Haushaltsbeschluss anders entschieden: 120 Euro kostet das Parken in Zukunft.

Die Änderung geht auf einen Antrag der PUG zurück. „Es wäre unseriös, gar nicht zu erhöhen. 10 Euro pro Monat ist vertretbar“, sagt deren Fraktionsvorsitzender Andreas Klaffehn.

Die neuen Gebühren für den Anwohner-Parkausweis müssen jetzt noch durch eine Satzungsänderung besiegelt werden. Auch darüber entscheidet dann der Rat.

Anwohner-Parkgebühren steigen in Wolfsburg auf 120 Euro

Lothar Scharringhausen (Mitte) übergab im Februar mehr als 200 Unterschriften an Oberbürgermeister Dennis Weilmann (links) und Ordnungsdezernent Andreas Bauer, um die von der Verwaltung vorgeschlagene Verzehnfachung der Anwohner-Parkgebühren zu verhindern.
Lothar Scharringhausen (Mitte) übergab im Februar mehr als 200 Unterschriften an Oberbürgermeister Dennis Weilmann (links) und Ordnungsdezernent Andreas Bauer, um die von der Verwaltung vorgeschlagene Verzehnfachung der Anwohner-Parkgebühren zu verhindern. © Privat | privat

Kämmerer und Ordnungsdezernent Andreas Bauer hatte sich von einer Erhöhung auf 300 Euro schon 2023 Extra-Einnahmen von 225.000 Euro, ab 2024 dann 450.000 Euro erhofft. Doch unter den Betroffenen regte sich Widerstand gegen diesen extremen Preissprung.

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Lothar Scharringhausen aus der Friedrich-Ebert-Straße sammelte innerhalb kürzester Zeit mehr als 200 Unterschriften gegen die Gebührenerhöhung und überreichte diese im Februar an Oberbürgermeister Dennis Weilmann und den Ordnungsdezernenten. Im Gespräch mit ihnen machte Scharringhausen deutlich, dass die Anwohner eine Verteuerung ihrer Parkausweise auf 300 Euro jährlich als viel zu hoch ablehnen.

Mit dem nun gefundenen Kompromiss ist Scharringhausen zufrieden. „Von 300 auf 120 Euro ist doch in Ordnung“, sagt er. Sein Fazit: „Wenn man sich zusammentut, kann man auch etwas erreichen.“

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