Wolfsburg. Das Wolfsburger Café Superleggera wird bald (auch) zur Eisdiele. Rafael Kisiala hat sich in der Corona-Zeit fleißig in der Eisproduktion geübt.

Die Eiscafés in der Wolfsburger Innenstadt bekommen in diesem Frühjahr Konkurrenz: Auch das Superleggera verkauft bald Eis – und zwar selbstgemachtes. Superleggera-Geschäftsführer Rafael Kisiala hat die Zeiten unfreiwilliger Untätigkeit während der Pandemie genutzt, um neue Ideen für das beliebte Café an der Ecke Porschestraße/Pestalozziallee zu entwickeln.

Eine dieser Ideen war der Einstieg in die Eisproduktion. Für die hatte er sich nach eigener Schilderung immer schon interessiert. Nun stieg der Gastronom tiefer ein, besuchte sogar eine Eisschule in Berlin. „In der Coronazeit habe ich viel geübt“, erzählt er.

Café Superleggera macht bald sein eigenes Eis

Mit Erfolg: Die Eisherstellung ist testweise angelaufen. In der vergangenen Woche wurden die ersten Sorten probiert. „Es schmeckt sehr lecker“, sagt der Chef ganz unbescheiden. „Das Superleggera wird die beste Eisdiele der Region.“

Sein Plan lautet, im frisch umgebauten Glaspavillon neben dem Café Klassiker wie Erdbeere und Vanille, aber auch ausgefallenere Sorten wie Basilikumeis anzubieten. Und das in allerbester Qualität, wie er sagt.

Ins Eis kommen nur natürliche Zutaten

„Wir arbeiten ausschließlich mit natürlichen Stoffen“, erklärt Kisiala. Mit echten Früchten, echter Vanille, guten Pistazien und Milch, ohne Zuckerzusätze, Farbstoffe oder andere Chemikalien. Eine Qualität, die ihren Preis haben wird: Der Inhaber kalkuliert momentan mit rund 2 Euro für eine Kugel Eis.

Kisiala will mit rund zehn Eissorten beginnen. Blaues Schlumpfeis oder Bounty werden die Kunden in der neuen Eistheke vergeblich suchen. Auch kann das Eis etwas anders aussehen als gewohnt. „Das Erdbeereis wird nicht immer knallrot, weil auch Erdbeeren in der Natur nicht immer knallrot sind“, verdeutlicht Kisiala.

Der Glaspavillon wird zum Eislabor

Die Eisproduktion ist ganz transparent geplant: Die Passanten können durchs Fenster ins „Eislabor“ schauen. Voraussichtlich ab März. Denn der Eisverkauf im Superleggera startet, sobald das Wetter wärmer wird und die Lust auf Eis steigt.

Genießen kann man die Sorten dann ganz klassisch auf der Hand, auf den Hockern im Pavillon oder auf der großen Außenterrasse. Dort wird das Superleggera-Team auch einige Eisbecher servieren. Mango-Maracuja etwa, aber auch den Klassiker schlechthin. „Spaghetti-Eis ist in jeder Eisdiele sehr gefragt“, weiß der Superleggera-Chef.

Rafael Kisiala hat eine Eisschule in Berlin besucht

Er schmiedet noch vor dem Start bereits die nächsten Pläne: Das Superleggera wurde 2022 zehn Jahre alt. Nun wäre eine Erweiterung schön, für mehr Sitzplätze innen und eine noch größere Terrasse. Kisiala liebäugelt mit dem Nachbarladen. Dort hatte Manfred Gammersbach Ende 2022 nach 37 Jahren sein Jeans-Geschäft Warehouse geschlossen. Noch aber ist nichts spruchreif, die Gespräche mit dem Vermieter laufen.

Eine weitere Idee lautet, im Superleggera neben Kaffee, Kaltgetränken und Eis in Zukunft auch warme Speisen anzubieten. Eine große Karte schwebt dem Geschäftsführer nicht vor, eher kleine Snacks.

Nach wie vor etwas problematisch gestaltet sich die Personalakquise. „Wir sind immer auf der Suche nach guten Mitarbeitern“, sagt Kisiala. Fleißige Leute seien aber seit der Pandemie schwer zu finden. Dabei hat das Superleggera nach Meinung des Chefs so einiges zu bieten: „Es ist ein guter Job auf der schönsten und größten Sonnenterrasse der Stadt!“, wirbt er.

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