Wolfsburg. Seit dem 1. Januar gibt es auch in Wolfsburg mehr Wohngeld-Berechtigte und höhere Zuschüsse. Die Zahl der Anträge hat sich verdoppelt.

In Wolfsburg haben seit Januar mehr Menschen Anspruch auf Wohngeld und viele der Berechtigten nutzen diese Möglichkeit auch. Die Zahl der Anträge hat sich im Januar im Vergleich zum Vorjahresmonat mehr als verdoppelt, und das Interesse an der Leistung scheint riesig.

Das Wohngeld und der Wohngeldrechner gehörten neuerdings zu den am meisten gesuchten Begriffen auf dem Stadtportal www.wolfsburg.de, berichtet Sozialdezernentin Monika Müller. Seit zu Jahresbeginn die Wohngeldreform in Kraft getreten ist, haben mehr Haushalte mit kleinen Einkommen Anspruch auf Wohngeld. Auch die Sätze sind gestiegen.

136 Erstanträge bearbeiteten die Mitarbeiter des Sozial-Geschäftsbereichs im Januar. Ein Jahr zuvor waren es lediglich 63. Die Angestellten leisten Mehrarbeit, um alle Anträge möglichst schnell zu bearbeiten. „Die Lichter brennen recht lange in den Büros“, sagt Geschäftsbereichsleiter Florian Meyer. Mit Erfolg: Trotz Warnungen vor verzögerten Auszahlungen ist die durchschnittliche Bearbeitungszeit bislang nur marginal gestiegen, von acht auf neun Tage. Wenn der Antrag auf Wohngeld vollständig vorliegt.

Viele Wolfsburger haben neuen Anspruch auf Wohngeld

In Wolfsburg beziehen zurzeit rund 1100 Haushalte mit knapp 2400 Personen Wohngeld. Die Kommune rechnet damit, in diesem Jahr 8,6 Millionen Euro mehr auszuzahlen als 2022. Sie wird dadurch – außer durch einen höheren Personaleinsatz – aber nicht belastet. Der Bund und das Land Niedersachsen erstatten den Gemeinden die Kosten.

Erhielten in Deutschland bisher 600.000 Haushalte den Zuschuss zu den Wohnkosten, rechnet die Bundesregierung künftig mit bis zu 2 Millionen Empfängern und einer Verdopplung des durchschnittlichen Monatsbetrages auf 370 Euro. Unter anderem wird bei der Berechnung jetzt eine Heizkostenkomponente von 2 Euro pro Quadratmeter zugeschlagen, und die Einkommensgrenzen wurden erhöht.

Bundesregierung hat das Wohngeld erhöht

Profitieren sollen vor allem Geringverdiener, Alleinerziehende sowie Rentnerinnen und Rentner, deren Einkommen nur leicht über der Grundsicherung liegen. Die Höhe des Wohngeldes richtet sich nach der Zahl der Haushaltsmitglieder, der Miete oder der Belastung für selbst genutztes Wohneigentum und nach dem Gesamteinkommen der Haushaltsmitglieder.

Maßgeblich für das Wohngeld ist das Bruttoeinkommen. Steuern, Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung sowie Rentenversicherungsbeiträge werden durch pauschale Abzüge berücksichtigt. Vermögen steht einem Wohngeldbezug nicht im Weg. Die Vermögensfreigrenze liegt bei 60.000 Euro, zuzüglich 30.000 Euro für jedes weitere Haushaltsmitglied.

Zahl der Wohngeld-Anträge ist in Wolfsburg gestiegen

Da jeder Fall anders ist, empfehlen Sozialdezernentin Monika Müller und Florian Meyer, den Wohngeldrechner zu nutzen, um herauszufinden, ob sich ein Antrag auf Wohngeld lohnt. Er gibt auch Auskunft über die voraussichtliche Höhe der Zahlung.

Umfangreiche Informationen rund ums Wohngeld und die Antragstellung in Wolfsburg finden sich auf dem Stadtportal www.wolfsburg.de. Wohngeldanträge werden im Rathaus B, Zimmer B104, Porschestraße 49 in 38440 Wolfsburg gestellt. Dort gibt es auch die Unterlagen genauso wie auf dem Stadtportal unter „Anträge und Unterlagen zum Download“. Ausgefüllte Anträge können zudem per E-Mail eingesandt werden: wohngeld@stadt.wolfsburg.de.

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